Ihm zufolge wird das zugleich eine Art Überprüfung „der Effizienz des administrativen Apparats der Universität“ sein. „Während festangestellte Mitarbeiter, die mit dem etablierten System der Beziehungen im Kollektiv vertraut sind, manchmal etwas verschweigen können, werden Ausländer an solchen Traditionen wohl nicht festhalten“, erläuterte der Prorektor. „Ein solches Zusammenwirken hilft unseren Mitarbeitern dabei, Schwachstellen bei der Organisation der Arbeit zu finden und zu beseitigen.“
Werchowez betonte, dass sich am „Postdoc“-Programm auch russische Wissenschaftler beteiligen dürfen, die den Doktorgrad erworben und spätestens vor drei Jahren promoviert haben.
Zu den Anforderungen an die Kandidaten gehört unter anderem, dass sie Beiträge für Fachzeitschriften verfasst haben, die auf Listen wie „Web of Science“ oder „Scopus“ stehen, dass sie Erfahrungen bei diversen Forschungsaktivitäten haben und fließend Englisch sprechen. Zudem dürfen die Kandidaten höchstens 35 Jahre alt sein.
Die Universität übernimmt ihrerseits die Versorgung der auf diese Weise angestellten neuen Mitarbeiter mit Wohnungen und einer ihnen „würdigen“ Entlohnung. Zudem bekommen sie die Möglichkeit, unter Führung von bekannten Wissenschaftlern zu arbeiten und dabei auf die modernsten technischen Anlagen, über die die Universität verfügt, zurückzugreifen.
Künftig könnte die Sibirische Universität Leiter von Forschungsabteilungen im „Postdoc“-Format anstellen und zwischen 50 und 100 ausländische Spezialisten pro Jahr heranziehen.
Als „Postdocs“ gelten in westlichen Ländern junge Wissenschaftler mit Doktortitel, die nach einem Wettbewerb eine Temporärstelle an einer Universität bzw. einem Forschungsinstitut übernehmen.
Das Programm „Postdoc-SFU“ wurde 2016 im Rahmen des Universitätsprojekts „5-100“ gestartet.
Quelle. sputniknews.com
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