Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten und der Jemen hatten am Montag der Vorwoche alle Beziehungen zu Katar abgebrochen. Die nationalen Fluggesellschaften stoppten ihren Luftverkehr in das Land. Zudem schlossen die Nachbarländer die Grenzen. Die Staaten werfen Katar vor, Terroristen zu unterstützen.
Zuckerbrot oder Peitsche?
Jaber Al-Harimi, Journalist der somalischen Nachrichtenplattform "New Khalij", weiß zur jüngsten Offerte aus Riad zu berichten:
Nach zwei Stunden der Verlockung lehnte Farmajo das verführerische Angebot ab.
Die Zeitung Somalia Today schrieb ebenfalls über saudische Avancen gegenüber Mogadischu, die allerdings unter einem etwas rustikaleren Prätext abgelaufen seien. Unter Berufung auf unbenannte Quellen hieß es, Saudi-Arabien habe mit der Rücknahme finanzieller Hilfen gegenüber der somalischen Regierung gedroht, sollte diese sich dem Boykott nicht anschließen. Somalia hatte sich zuvor für ein Ende der schweren diplomatischen Krise zwischen Katar und den arabischen Staaten ausgesprochen.
Die Vereinigten Arabischen Emirate bevorzugten den Vorgänger Farmajo als Oberhaupt des ostafrikanischen Staates, denn der neu gewählte Präsident hatte angekündigt, bestehende Verträge mit Abu Dhabi wegen ihrer "Illegalität" aufzukündigen. Hierbei geht es vor allem um die uneingeschränkte Nutzung somalischer Häfen, die den Vereinigten Arabischen Emiraten einen Handelsvorteil in der Region verschaffte.
Am 11. Juni traf eine Delegation aus Katar in Mogadischu ein, um über die Krise zu verhandeln. Somalia hatte Katar die Nutzung seines Luftraums erlaubt, um das Embargo zu umgehen.
(rt deutsch/dpa)
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