Trump-Beamte wollen Einsatz gegen pro-iranische Kräfte in Syrien – Mattis ist dagegen

  17 Juni 2017    Gelesen: 495
Trump-Beamte wollen Einsatz gegen pro-iranische Kräfte in Syrien – Mattis ist dagegen
Zwei hochrangige Mitglieder des Nationalen Sicherheitsrates der USA bestehen darauf, den US-Militäreinsatz in Syrien auszuweiten, schreibt die Zeitschrift „Foreign Policy“ unter Verweis auf Regierungsbeamte, die mit der Lage vertraut sind. Dagegen sträubt sich aber US-Verteidigungsminister James Mattis.
Ezra Cohen-Watnick, der im Nationalen Sicherheitsrat der Vereinigten Staaten für Aufklärung zuständig ist, und der Nahost-Spitzenberater Derek Harvey treten laut den Quellen der Zeitschrift dafür ein, dass die USA eine Offensive im Süden Syriens einleiten. Dort hatten die US-Truppen in den zurückliegenden Wochen einige „defensive Handlungen" gegen regierungstreue syrische Kräfte unternommen, die vom Iran unterstützt wurden.

Allerdings habe US-Verteidigungsminister James Mattis, der zwar als Befürworter einer harten Linie gegenüber dem Iran gilt, solche Pläne mehrmals abgelehnt. Darin sei er von US-Spitzendiplomaten unterstützt worden, die eine gefährliche Konfrontation zwischen den USA und dem Iran und Vergeltungsschläge gegen die in Syrien und dem Iran stationierten US-Truppen befürchten.

Mattis, aber auch der Vorsitzende des Vereinigten Generalstabs der US-Streitkräfte, Joseph Dunford, und der US-Sonderbeauftragte für die internationale Anti-IS-Koalition, Brett McGurk, würden es vorziehen, die Bemühungen der US-Streitkräfte auf die Vertreibung der IS-Kämpfer aus ihren Stützpunkten zu konzentrieren, zu denen auch die Stadt Rakka gehört.

Zuvor hatte das US-Militär Raketenwerfer HIMARS aus Jordanien in den Stützpunkt At-Tanf im Süden Syriens verlegt. Außerdem hatte die US-geführte Koalition den dritten Luftschlag gegen syrische regierungstreue Milizen bei At-Tanf in einem Monat versetzt. Laut einem Sprecher der US-Koalition wurden beim letzten Luftschlag ein Panzer und Selbstfahrlafetten vernichtet, die „zu nah gekommen waren und die Verbündeten der Koalition gefährdeten".

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