Wie die Zeitung weiter berichtet, ereignen sich die meisten Diebstähle nachts, wenn die Lkw-Fahrer schlafen. Häufig bemerkten diese die Einbrüche in ihre Fahrzeuge nicht, da sie wegen des großen Lärms auf den Autobahnraststätten Ohrstöpsel trügen. Wenn die Diebstähle entdeckt würden, sei es für Sofortfahndungen nach den Tätern meist zu spät. Die Dresdner Polizei vermutet zudem, dass die Kriminellen teils Gas einsetzten, um die Fahrer in ihren Kabinen zu betäuben. Daher werde nun im Verdachtsfall das Blut von bestohlenen Fahrern getestet.
Meist schlitzen die Täter die Lkw-Planen oder brechen die Türen zur Ladefläche auf. Oft werde auch Kraftstoff gestohlen, gelegentlich gleich der ganze Lkw. Besonders abgesehen haben es die Täter demzufolge auf Computer und Elektronik, aber auch auf Baustoffe, Werkzeug, Haushaltsgeräte, Möbel und Kleidung. Die Ware werde meist auf Kleintransporter verladen.
Genaue Fallzahlen zum Diebstahl von Waren während des Transport werden für Deutschland nicht erhoben. Mehrere regionale Polizeidienststellen berichten laut "FAZ" jedoch übereinstimmend, dass die Taten zunähmen. Schwerpunkte der sogenannten Planenschlitzer seien die Grenzregionen in Ostdeutschland und das Ruhrgebiet.
Nur in seltenen Fällen werden die Täter ermittelt. Zudem wird angenommen, dass die Dunkelziffer sehr hoch sei, da die Vorfälle den Spediteuren unangenehm seien. Die Polizei geht aber davon aus, dass die Organisierte Kriminalität vornehmlich aus Osteuropa die Diebstähle in Deutschland und anderen europäischen Ländern steuere. "Wir gehen davon aus, dass insbesondere polnische Bandenstrukturen der Kriminalitätsform zugrunde liegen", zitiert die "FAZ" einen Vertreter der Dresdner Polizei.
Quelle: n-tv.de , mbo
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