Trump ätzt erneut gegen Journalisten

  02 Juli 2017    Gelesen: 555
Trump  ätzt erneut gegen Journalisten
Die Moderatoren der Sendung "Morning Joe" treffen bei Donald Trump offenbar einen wunden Punkt: Seit Tagen sehen sie sich einer Serie bizarrer Beleidungen ausgesetzt. Der US-Päsident lässt seinem Zorn via Twitter freien Lauf.

Ungeachtet von Mahnungen aus seiner eigenen Partei hat US-Präsident Donald Trump seine beleidigenden Angriffe auf zwei Fernsehjournalisten fortgesetzt. "Der verrückte Joe Scarborough und die strohdumme Mika sind keine schlechten Leute, aber ihre Sendung mit den niedrigen Einschaltquoten wird von ihren NBC-Bossen dominiert. Zu schade!", urteilte Trump in einer Twitter-Botschaft über Joe Scarborough und Mika Brzezinski.

Die Moderatoren der Sendung "Morning Joe" beim Sender MSNBC hatten Trump in den vergangenen Monaten wegen seines Verhaltens und Führungsstils immer wieder scharf kritisiert. Der Präsident reagierte darauf am Donnerstag mit einem Wutausbruch auf Twitter, in dem er Scarborough als "Psycho-Joe" schmähte, vor allem aber über Brzezinski herfiel. Er beschimpfte sie als die "verrückte Mika mit dem niedrigen IQ". Auch behauptete er, die Journalistin habe nach einer Schönheits-OP "schlimm" im Gesicht geblutet.

Drohanrufe im TV-Studio?

Die Attacke des Präsidenten auf Aussehen und Intelligenz der Journalistin rief nicht nur in den Medien, sondern auch im Kongress Unverständnis und Empörung hervor. Auch Parlamentarier von Trumps Republikanischer Partei kritisierten, Trumps Äußerungen seien eines US-Präsidenten unwürdig.

Die beiden Moderatoren hatten nach Trumps Ausfällen dessen Eignung für das Amt des US-Präsidenten sowie seinen Geisteszustand in Zweifel gezogen. Beide beschuldigten Trump zudem, er habe sie mit Drohanrufen seiner Mitarbeiter unter Druck zu setzen versucht. Beruflich dürften Trumps Ausfälle den beiden Journalisten wohl kaum schaden: Ihre Sendung zählt zu den Quotenerfolgen des US-Senders NBC.


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