Belgien hatte Anschläge wie in Paris befürchtet, wo 130 Menschen durch islamistische Attentäter getötet worden waren. Ein Teil der Attentäter von Paris hatte im Brüsseler Brennpunktviertel Molenbeek gelebt. Die Terrorwarnstufe war deshalb für die Hautstadtregion auf die höchste Stufe angehoben worden. Den Brüsselern wurde empfohlen, belebte Orte wie Einkaufszentren und Bahnhöfe zu meiden. Der Alltag war stark eingeschränkt.
Nach mehreren Razzien der Polizei, die Verdächtige, Waffen und Sprengstoff suchte, gilt in Brüssel nun wie im Rest des Landes die Warnstufe 3 (ernst). Bei Stufe vier ist diese "ernst und bevorstehend". Sie bedeutet, dass eine Bedrohung "möglich und wahrscheinlich" ist. Nach der Neueinstufung des für die Bedrohungseinschätzung zuständigen Gremiums Ocam muss die belgische Regierung nun über mögliche Änderungen der Sicherheitsvorkehrungen entscheiden.
Die genauen Gründe für die Senkung der Terrorwarnstufe wurden zunächst nicht bekannt. Ursprünglich wollte die Regierung die höchste Warnstufe bis mindestens Montag beibehalten. Sie sah sich angesichts fehlender Ermittlungserfolge und widersprüchlicher Angaben über die Anschlagsgefahr zuletzt aber zunehmender Kritik ausgesetzt.
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