Abe will Putin um „konstruktivere“ Position gegenüber Nordkorea bitten

  04 Juli 2017    Gelesen: 489
Abe will Putin um „konstruktivere“ Position gegenüber Nordkorea bitten
Der japanische Premierminister Shinzo Abe will am Rande des G20-Treffens in Hamburg den russischen Präsidenten Wladimir Putin und dessen chinesischen Amtskollegen dazu aufrufen, eine konstruktivere Stellung in Bezug auf die nordkoreanischen Raketentests einzunehmen.
„Nordkorea hat wiederum eine Rakete abgefeuert. Nordkorea ignoriert die Warnungen der Weltgemeinschaft. Der heutige Raketenstart zeigt, dass die Bedrohung (seitens Nordkoreas — Anm. d. Red.) gestiegen ist", sagte Abe bei einer Pressekonferenz.

„Ich will mich an den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping und den russischen Präsidenten Wladimir Putin wenden, damit China und Russland eine konstruktivere Stellung in Bezug auf Nordkorea einnehmen", so Abe.

Zudem kündigte Abe ein trilaterales Treffen mit US-Präsident Donald Trump und seinem südkoreanischen Amtskollegen Moon Jae In an, das ebenfalls während des G20-Gipfels in Hamburg stattfinden soll. „Mit dem festen trilateralen Bündnis werden wir versuchen, den Druck der Weltgemeinschaft (auf Nordkorea — Anm. d. Red.) zu verstärken", äußerte er.

Am Dienstagmorgen hatte Nordkorea erneut einen Marschflugkörper getestet. Die Rakete wurde von der westlichen Küste in Richtung Japanisches Meer abgefeuert. Der Flug dauerte 40 Minuten, die Rakete stürzte in der ausschließlichen Wirtschaftszone Japans ins Meer. Tokio verkündete, der nordkoreanische Raketenstart verletze die Resolution des UN-Sicherheitsrates, und gab eine Protesterklärung ab.

Zuvor hatte das russische Außenministerium mitgeteilt, Moskau habe eine eigene Roadmap zur Deeskalation des Konfliktes auf der koreanischen Halbinsel entwickelt, die einen gegenseitigen schrittweisen Verzicht Nordkoreas und der USA auf Drohungen und provokative Handlungen vorsieht. Bei der Entwicklung dieser Initiative koordiniere Russland seine Handlungen mit dem chinesischen Partner, sagte Vize-Außenminister Igor Morgulow.

Das chinesische Außenministerium begrüßte die russische Initiative: Die „Doppel-Einfrierung" des nordkoreanischen Atomprograms sowie der Raketentests einerseits und der US-südkoreanischen Militärübungen andererseits sowie eine „parallele Bewegung in Richtung Denuklearisierung" der Koreanischen Halbinsel, was von China vorgeschlagen worden sei, würden sich mit der russischen Roadmap decken, hieß es.

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