Russland stützt deutsche G20-Prioritäten

  06 Juli 2017    Gelesen: 481
Russland stützt deutsche G20-Prioritäten
Wladimir Putin will die Bundeskanzlerin während des G20-Gipfels in Hamburg in Sachen Klimaschutzabkommen und Freihandel unterstützen. Damit stellt er sich auch gegen die Pläne USA.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat vor dem Gipfeltreffen in Hamburg betont, die Prioritäten der deutschen G20-Präsidentschaft, darunter auch Klimaschutz und Freihandel, zu unterstützen. Die globale Handels- und Klimapolitik sind auch zwei besonders wichtige Punkte auf der Agenda der Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Putin betonte, dass sich sein Land für freien Welthandel einsetzt und der Protektionismus gestoppt werden muss. "Ich bin der Überzeugung, dass nur offene, auf einheitlichen Normen und Standards basierende Handelsverbindungen das Wachstum der globalen Wirtschaft stimulieren und eine fortschreitende Entwicklung zwischenstaatlicher Beziehungen fördern können", sagte das russische Staatsoberhaupt in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt".

"Der Protektionismus entwickelt sich zu einer Verhaltensnorm. Und zu seiner verdeckten Form werden einseitige, politisch motivierte Sanktionsbeschränkungen bei Investitionen, Handel und insbesondere Technologietransfer. Nach unserer Auffassung sind solche Sanktionen nicht nur perspektivlos, sondern sie widersprechen auch den G20-Grundsätzen zum Zusammenwirken im Interesse aller Länder der Welt", so Putin.

Russland unterstützt Weltklimavertrag

Zugleich bekräftigte Putin seine Unterstützung für das Pariser Klimaabkommen, aus dem sich die USA zurückziehen wollen. Der Weltklimavertrag sei eine sichere Grundlage für eine langfristige Klimaregulierung und Russland wolle einen umfassenden Beitrag zur Umsetzung leisten.

Auch Chinas Präsident Xi Jinping und der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hatten Kanzlerin Merkel in Vorabgesprächen des G20-Gipfels Rückendeckung in Sachen Klimaschutz gegeben. Beim Treffen der führenden Industrie- und Schwellenländer gilt das US-amerikanische Abrücken vom Pariser Klimaschutzabkommen und die protektionistischen Pläne Donald Trumps als größte Probleme.

Quelle: n-tv.de , mba/rts

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