Nebenan beim Lokalrivalen Manchester United konnte sich Trainer José Mourinho (Foto) einen Seitenhieb nicht verkneifen. Er sei es gewohnt, dass „große Summen für große Spieler“ gezahlt werden, erklärte Mourinho, der im vergangenen Sommer den Franzosen Paul Pogba für 105 Millionen Euro zurück nach Manchester gelotst hatte. Mit Blick auf Walker fügte der Coach hinzu: „Jetzt bezahlen alle große Summen für gute Spieler.“ Auch für „durchschnittliche Spieler“ seien die bezahlten Preise „total verrückt“. Mourinho betonte, ManUnited werde sich nicht erpressen lassen, überhöhte Summen zu bezahlen.
Das hielt den englischen Rekordmeister jedoch nicht davon ab, umgerechnet 84,7 Millionen Euro für den auch vom FC Chelsea umworbenen belgischen Nationalspieler Romelu Lukaku zu investieren. Mit bereits 80 Premier League-Toren, davon 25 in der vergangenen Saison für Liga-Konkurrent FC Everton, dürfte der 24-jährige Stürmer aber nicht nur nach Mourinhos Definition zu den „großen Spielern“ zählen. Nach dem schwedischen Verteidiger Victor Lindelof ist Lukaku erst der zweite Neuzugang bei den „Red Devils“. Er muss die namhaften Abgänge Zlatan Ibrahimovic und Wayne Rooney ersetzen.
Für Liverpool-Trainer Jürgen Klopp sind die Millionenverpflichtungen der Konkurrenz kein Maßstab. „Wir wollen das Richtige tun und nicht die Leute mit einem großen Sommertransfer beruhigen“, erklärte Klopp. „Dann glauben alle, du musst die Liga gewinnen, und plötzlich heißt es: 'Oh, das schafft ihr ja gar nicht.'“ Die Reds haben sich bisher mit Mohamed Salah (AS Rom) und Andrew Robertson (Hull City) verstärkt. Bei RB Leipzig ist Liverpool mit einem Angebot von angeblich 75 Millionen Euro für Naby Keita abgeblitzt.
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