AUSVERKAUF: Bis 2014 lag das Land mit 367 Tonnen Gold weltweit auf Platz 3 bei dem größten Goldanteil an den Währungsreserven. Nach Schätzungen ist über die Hälfte des Goldes schon verkauft worden.
INFLATION: Ist die höchste der Welt, vieles wird unerschwinglich. Dem Staat fehlen zudem die Mittel, um genug Medizin und Lebensmittel einzuführen. Menschen hungern, überall prägen Schlangen das Bild.
KINDERSTERBLICHKEIT: Diese ist um 30 Prozent, die Müttersterblichkeit um 65,8 Prozent gestiegen. Als die Gesundheitsministerin Antonieta Caporale diese Zahlen im Mai veröffentlichte, wurde sie gefeuert.
FLUCHT: Zehntausende Menschen haben das Land in den letzten Monaten Richtung Brasilien und Kolumbien verlassen. Nach Schätzungen sollen etwa 4500 Frauen in Kolumbien inzwischen als Prostituierte arbeiten.
ISOLATION: Nur noch Kuba und Bolivien verteidigen vehement den sozialistischen Staatschef Nicolás Maduro, die südamerikanische Wirtschaftsunion Mercosur hat Venezuela bereits 2016 ausgeschlossen.
RISS IM EIGENEN LAGER: Generalstaatsanwältin Luisa Ortega ist zur Schlüsselfigur geworden, einst glühende Anhängerin von Hugo Chávez, hat sie mit Nachfolger Maduro gebrochen. Sein Rückhalt bröckelt.
ABGEKOPPELT: Am Flughafen bei Caracas herrscht oft gähnende Leere. Mit der Fluggesellschaft Avianca stellte gerade nach Lufthansa, Alitalia und Co. die zehnte Airline ihre Flüge nach Venezuela ein.
TOURISMUSFLAUTE: Die Isla Margerita fristet ein Schattendasein, kaum jemand verirrt sich in das hochgefährliche Land, in dem die Gewalt den Alltag dominiert. 2016 wurden insgesamt 28 479 Morde gezählt.
VERKAUFTE HAARE: Zum Symbol für die von einer massiven Geldentwertung getroffene Bevölkerung sind die Frauen geworden, die an der Grenze zu Kolumbien ihre Haare abschneiden lassen, um sie zu Geld zu machen.
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