Nordkorea schreckt nicht vor Atomangriff auf USA zurück

  08 Auqust 2017    Gelesen: 475
Nordkorea schreckt nicht vor Atomangriff auf USA zurück
Die USA und ihre Verbündeten strebten bei der ASEAN-Konferenz in Manila die Verurteilung Nordkoreas an. Doch die Mitglieder der Assoziation bevorzugten es, die Tür für einen Dialog offen zu halten, wie die „Nesawissimaja Gaseta“ am Dienstag schreibt.
Das akuteste Problem für die ASEAN-Mitgliedsstaaten waren in den vergangenen Jahren die Territorialstreitigkeiten einiger Mitglieder mit China um umstrittene Inseln im Südchinesischen Meer.

Doch bei der Jubiläumssession der ASEAN versammelten sich die Außenamtschefs der Großmächte, anderer Länder sowie der beiden koreanischen Staaten. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die Raketenteststarts Nordkoreas. Große Aufmerksamkeit fand der Kontakt des Außenministers Nordkoreas Ri Yong Ho mit der südkoreanischen Kollegin Kang Kyung-wha. Sie sprachen bei einer Veranstaltung miteinander, wo auch andere Gäste anwesend waren. Der nordkoreanische Außenminister sagte seiner Kollegin, dass die Vorschläge Südkoreas zur Wiederaufnahme eines Dialogs nicht ausreichend aufrichtig seien.

Laut Medienberichten hatte Kang zuvor gesagt, dass sie bereit sei, sich mit dem nordkoreanischen Minister unter jeden Umständen zu treffen. Der chinesische Außenminister Wang Yi sagte dazu, dass der nordkoreanische Außenminister den Vorschlag der südkoreanischen Ministerin nicht in vollem Maße abgelehnt habe.

Die Chinesen wollen also ausgehend von ihrem politischen Kurs, dass Pjöngjang und Seoul Möglichkeiten finden, von Vorwürfen zum Dialog überzugehen. Chinesische Experten sagten mehrmals, dass sich die Beziehungen zwischen China und Nordkorea in den letzten Monaten so zugespitzt hätten, dass Kontakte auf hoher Ebene eingefroren wurden. Falls dem tatsächlich so ist, bedeutet das Treffen Wang Yis mit Ri Yong Ho ihre Wiederaufnahme.

Auffallend ist, wie die chinesische Agentur Xinhua dieses Treffen darstellt. Der chinesische Minister habe beide Seiten für die Zuspitzung der Situation verantwortlich gemacht. China habe Nordkorea zum Verzicht auf Handlungen aufgerufen, die die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats verletzen, und die USA und Südkorea dazu, die Spannung auf der Halbinsel nicht weiter zu verschärfen. Alle Seiten sollten Zurückhaltung zeigen, hieß es.

Ri Yong Ho äußerte die Absicht, die Kontakte mit der chinesischen Seite zu pflegen. Doch zugleich wurde die Position Nordkoreas zum Atomproblem bestätigt. Diese Äußerung kann so gedeutet werden, dass Raketen auch weiterhin gestartet werden. Dem Minister zufolge zeigte Nordkorea mit den Raketentests im Juli, dass das gesamte Festland der USA in Reichweite seiner Raketen liegt.

Laut Reuters sagte Ri Yong Ho, dass Nordkorea die Möglichkeit haben müsse, die USA mit Interkontinentalraketen zu treffen, um eine Invasion zu verhindern. Ihm zufolge wird Nordkorea nie Verhandlungen zu seinem Atomprogramm und seinen Raketentests führen, die mit der Notwendigkeit erklärt werden, sich angesichts der nuklearen Bedrohung seitens der USA schützen zu müssen.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow besprach in Manila die Korea-Frage mit US-Außenminister Rex Tillerson, Wang Yi und Ri Yong Ho. Diese Treffen fanden vor dem Hintergrund der Billigung neuer Sanktionen gegen Nordkorea durch den UN-Sicherheitsrat statt.

Wie Sergej Lawrow betonte, wurde beim Treffen mit Wang Yi dem Thema Korea große Aufmerksamkeit gewidmet, darunter im Kontext der verabschiedeten Resolution. Darin ist neben neuen Maßnahmen gegenüber Pjöngjang auch das Festhalten des UN-Sicherheitsrats an der Wiederaufnahme der Sechser-Gespräche und an der Suche nach einer politischen Regelung enthalten.

Laut dem Fernostexperten Konstantin Asmolow bedeutet die Resolution, dass Nordkorea mit Einschränkungen zu kämpfen hat. Die ernsthaftesten Dinge, für die die USA diesen Resolutionsentwurf durchsetzen wollten, wurden durch Russland und China blockiert. Auch das Verbot für Export von Arbeitskräften und das Rohstoffembargo wurden nicht angenommen. Was das Verbot für den Export von Kohle, Eisenerz und Meeresfrüchten aus Nordkorea betreffe, werde hier vieles von China abhängen, das 70 Prozent des Handelsumsatzes kontrolliere, so der Experte.

Quelle:sputnik.de



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