Die Armee stellte die Zelte in der Nähe des Grenzübergangs Lacolle in der Provinz Québec auf. Der Außenminister von Haiti, Antonio Rodrigue, hatte zuvor in Québec Gespräche über seine Landsleute geführt. Haitianer genießen nur noch bis Ende des Jahres einen geschützten Status in den USA. Dieser war nach dem verheerenden Erdbeben von 2010 rund 60.000 Menschen aus dem Karibikstaat gewährt worden.
Aus Angst vor der strikten Einwanderungspolitik von US-Präsident Donald Trump sind nach Angaben kanadischer Behörden seit Jahresbeginn bereits Tausende Asylbewerber aus den USA ins Nachbarland Kanada geflohen - auch Somalier und Jemeniten seien nach Angaben der Behörden verstärkt darunter gewesen.
Trump will Einwanderung bremsen
Anfang August hatte Trump angekündigt, er wolle nicht nur die illegale, sondern auch die legale Einwanderung massiv eindämmen. Demnach soll vor allem die Vergabe der sogenannten Green Cards - also der dauerhaften Aufenthaltsgenehmigungen - halbiert werden, auf etwa 500.000 pro Jahr. Der Präsident sprach von der "bedeutendsten Reform unseres Einwanderungssystems in einem halben Jahrhundert".
Die Trump-Regierung ist in ihrem ersten halben Jahr bereits hart mit Razzien gegen illegal im Land lebende Einwanderer vorgegangen. Die Pläne des Präsidenten, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bauen, kommen hingegen nicht voran.
Quelle: n-tv.de , jug/AFP
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