Das Nationale Hurrikan-Zentrum (NHC) stufte "Harvey" zuvor in die zweithöchste Kategorie 4 hoch. Dies bedeutet, dass der Sturm Bäume entwurzeln, Häuser zerstören und die Produktion von Versorgern für Tage unterbrechen könnte.
Es wurde damit gerechnet, dass der Sturm noch für Tage in den US-Bundesstaaten Texas und Louisiana wütet. Rund sechs Millionen Menschen dürften unmittelbar betroffen sein. "Harvey" erreichte nur wenige Kilometer von der Stadt Corpus Christi mit rund 320.000 Einwohnern gegen 5 Uhr (MESZ) das erste Mal Land und bewegte sich dann nordöstlich.
Medienberichten zufolge wurde zunächst vor allem die Stadt Rockport schwer getroffen. Unter anderem wurden eine Schule, ein Hotel sowie andere Gebäude beschädigt, die als Zufluchtsorte vorgesehen waren. Tausende Anwohner hatten sich in der Region vorsorglich in Sicherheit gebracht. Viele widersetzten sich jedoch auch den Anweisungen, sich in Schutz zu bringen, und horteten stattdessen Lebensmittel, Benzin und Sandsäcke.
Trump ruft Katastrophenzustand aus
In der Region ist auch fast die Hälfte der US-Raffinerien angesiedelt, im Golf von Mexiko selbst erfolgt knapp ein Fünftel der Öl-Produktion des Landes. Konzerne wie Royal Dutch Shell, Anadarko Petroleum und Exxon haben ihre Öl- und Gasplattformen vor der Küste evakuiert. Die Gaspreise in den USA zogen bereits an.
US-Präsident Donald Trump, der sich nun mit dem ersten schweren Sturm in seiner Amtszeit konfrontiert sieht, hat für Texas den Katastrophenzustand ausgerufen. Er habe auf Wunsch des Gouverneurs des Bundesstaates, Greg Abbott, gehandelt, twitterte Trump. Somit könnten jegliche Staatshilfen in Anspruch genommen werden.
Im August 2005 hatte der Kategorie-5-Hurrikan "Katrina" in den südöstlichen Bundesstaaten der USA am Golf von Mexiko schwere Schäden verursacht. Besonders der Großraum New Orleans war betroffen, aber auch weite Gebiete in Louisiana, Florida, Mississippi, Alabama und Georgia.
Quelle: n-tv.de
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