Zwar stiegen die Löhne um durchschnittlich 2,1 Prozent, doch fraß die höhere Inflation diese Zuschläge auf. Die Teuerungsrate kratzt mittlerweile an der Drei-Prozent-Marke. Ein Grund dafür ist das schwache Pfund, das nach dem Brexit-Votum vom Sommer 2016 kräftig Federn lassen musste. Für Einfuhrprodukte wie etwa Textilien oder Öl müssen die Briten daher tiefer in die Tasche greifen. Die Folgen des Brexit-Votums trüben so die Kauflaune der Bürger und erweisen sich als Bremsklotz für die Wirtschaft.
Das Bruttoinlandsprodukt wuchs zwischen April und Juni lediglich um 0,3 Prozent. Neben der Zurückhaltung der Konsumenten trugen auch stagnierende Investitionen der Firmen und eine Flaute am Bau zur mauen Konjunktur bei.
Die Bank of England, die morgen ihren Zinsentscheid bekanntgibt, verfolgt die konjunkturellen Auswirkungen der steigenden Preise mit Sorge. Sie strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Diese gilt als ideal für die Konjunkturentwicklung. Der Leitzins liegt auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent. Angesichts der holprig verlaufenden britischen Austrittsgespräche mit der EU dürften die Währungshüter nach Ansicht vieler Experten zunächst geldpolitisch auf Sicht fahren und den Zins konstant halten.
Quelle: n-tv.de
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