Das Erdöl werde auf den Ölfeldern unweit der ostsyrischen Stadt Deir ez-Zor gefördert, heißt es im Artikel. Außerdem setzen die Islamisten das Öl aus zwei Vorkommen auf dem irakischen Gebiet ab, was ihnen auch Gewinne beschert. Nachdem das Erdöl gefördert ist, wird es in die im Irak an der Grenze zu Syrien und der Türkei gelegene kurdische Stadt Zaxo gebracht.
Die Journalisten schreiben, dass sich im Raum dieser Stadt die Zwischenhändler treffen, um das Erdöl zu kaufen. Die Zwischenhändler sind Israelis und Türken, dort wird auch der Preis abgestimmt. Die arabische Zeitung „Al-Araby al-Jadeed“ schreibt, dass die Islamisten das Erdöl für einen Preis von 15 bis 18 US-Dollar je Barrel direkt verkaufen. Beim Verkauf des „schwarzen Goldes“ auf dem Markt kostet ein Barrel etwa 41 bis 45 US-Dollar. Es ist offensichtlich, dass die Zwischenhändler für das Risiko einen guten Profit machen.
Nach dem Erwerb durch das gut funktionierende Schmuggelnetz auf türkischem Gebiet kommt das bei den Terroristen gekaufte Öl in türkische Häfen. Aus den Häfen wird der Energieträger unmittelbar an die Abnehmer geliefert. Die Journalisten betonen, dass einer der wichtigsten Abnehmer des „blutigen Erdöls“ Israel ist.
Bereits im August berichtete die „Financial Times“, dass Israel zuletzt etwa 75 Prozent Erdöl aus dem irakischen Kurdistan bekommen hat. Es ist bemerkenswert, dass mehr als 30 Prozent der Lieferungen aus der Hafenstadt Ceyhan kamen. Die Journalisten schrieben damals, dass dieser Hafen “eine potentielle Schleuse für den Schmuggelrohstoff der IS-Kämpfer“ ist. In letzter Zeit wird der IS-Ölhandel ziemlich oft besprochen, was unter anderem auf die zugenommene Terroraktivität zurückzuführen ist.
Dass die Türkei an den Öllieferungen beteiligt ist, thematisierte vor kurzem der russische Präsident Wladimir Putin in einer Rede. Er verwies darauf, dass die Gewinne, die die Türkei von der Legalisierung des von den Terroristen geförderten Öls bekomme, der Hauptgrund für die Vernichtung des russischen Bombers Su-24 seien. Putin ist der Ansicht, dass die Notwendigkeit des Schutzes der Türken für Ankara nur ein Vorwand ist.
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