Wohin der Geldsegen dann fließen soll, wäre laut Linnemann auch schon klar: "Dieses Geld brauchen wir dringend für den Glasfaserausbau." Es solle auch "ausschließlich dafür verwendet werden". In Deutschland werden aktuell knapp 7 Prozent der Haushalte durch Glasfaserleitungen mit dem Internet verbunden. Länder wie Spanien mit 53 Prozent oder die Schweiz mit 27 Prozent liegen im europaweiten Vergleich deutlich vor der Bundesrepublik.
Voraussetzung für einen möglichen Verkauf der Aktien ist allerdings die Koalitionsbildung nach der Bundestagswahl. Linnemann zufolge sind der Wirtschaftsflügel der Union und die Junge Union für eine Privatisierung. "Mit den Regierungspartnern FDP oder Grünen würde es wahrscheinlich dazu kommen", sagte er dem Magazin. "Mit der SPD wohl eher nicht." Vielen verantwortlichen Politikern in Bund, Ländern und Gemeinden sei erst viel zu spät bewusst geworden, wie wichtig ein schneller Glasfaserausbau sei.
Der Bundesverband Breitbandkommunikation, in dem die Wettbewerber der Deutschen Telekom organisiert sind, begrüßte die Äußerungen Linnemanns. Mit den erzielbaren Erlösen aus einem Verkauf der Telekom-Anteile des Bundes ließen sich "schnelle Glasfaseranschlüsse auch in ländlichen Gebieten in großer Anzahl realisieren", erklärte der Verband.
Quelle: n-tv.de
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