IS verliert letzte Hochburg im Irak

  05 Oktober 2017    Gelesen: 414
IS verliert letzte Hochburg im Irak
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verliert immer mehr Gebiete im Irak und in Syrien. Die irakische Armee verkündet die Befreiung von Al-Hawidscha, der letzten Stadt unter IS-Kontrolle im Nordirak. Besiegt sind die Dschihadisten damit aber noch nicht.
Irakische Truppen haben nach eigenen Angaben die letzte unter IS-Kontrolle stehende Stadt im Norden des Landes zurückerobert. Der gesamte Bezirk von Al-Hawidscha sei befreit; die Einheiten würden weiter vorrücken, um auch die letzten verbliebenen IS-Kämpfer zu vertreiben, teilte der Kommandant des Einsatzes, Generalleutnant Abul Amir Jaralla, mit. Der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi sprach kurz darauf von einem "Sieg nicht nur für die Iraker, sondern für die gesamte Welt".

Al-Hawidscha liegt rund 60 Kilometer westlich von Kirkuk in einer ölreichen Provinz des Iraks. Die sunnitischen Islamisten des IS hatten die Gegend, in der rund 400.000 Menschen lebten, Mitte des Jahres 2014 unter ihre Kontrolle gebracht. Nach der Befreiung der Millionenstadt Mossul im Juli dieses Jahres waren irakische Truppen mit Unterstützung schiitischer Milizen weiter gegen den IS im Norden des Landes vorgerückt.

Der IS hat große Teile ihres einstigen Herrschaftsgebietes im Irak und im Nachbarland Syrien verloren. In Syrien sind ihre Hochburgen Dair as-Saur und Al-Rakka heftig umkämpft. Im Irak beherrscht die Terrormiliz noch größere Wüstengebiete in der westlichen Provinz Anbar an der Grenze zu Syrien. Hier sind noch einige wenige Städte unter seiner Kontrolle.

Beobachter erwarten, dass sich viele der verbliebenen Dschihadisten in die Stadt Al-Kaim im Grenzgebiet zu Syrien zurückgezogen haben. Doch auch wenn das Gebiet des IS schrumpft, führt die Terrormiliz immer wieder überraschende Gegenangriffe oder Selbstmordattentate in größeren Städten in Syrien und im Irak durch. Auch in Libyen reklamierten die Dschihadisten zuletzt einen Anschlag auf einen Gerichtskomplex für sich.

Quelle: n-tv.de

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