Auf Platz zwei und drei der Länder mit den höchsten Ausfuhreinbußen folgen Großbritannien und Polen, die je ein Minus von drei Milliarden Euro verkraften mussten. Betrugen die Exporte aller EU-Staaten nach Russland im Jahr 2013 noch 120 Milliarden Euro, waren es 2016 nur noch 72 Milliarden.
Die Strafmaßnahmen gegen Moskau wurden wegen der Einverleibung der Krim und der aggressiven Ukraine-Politik von Präsident Wladimir Putin verhängt. Zusammen mit dem Einbruch des Ölpreises und dem Verfall des Rubel schwächten sie Russlands Wirtschaft empfindlich und führten zu einem Abschwung. Mittlerweile hat das Land die Krise aber abgeschüttelt. Vergangenes Jahr schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt nur noch um 0,2 Prozent. Der Internationale Währungsfonds rechnet für das laufende und das kommende Jahr mit einem Wachstum von jeweils 1,4 Prozent. Putin hat bisher keine Anzeichen gemacht, seine Großmachtpolitik zu ändern.
Mittlerweile legt der deutsche Export in den größten Markt Osteuropas wieder kräftig zu. Im ersten Halbjahr kletterte er um über ein Viertel auf 12,7 Milliarden Euro. Der Aufschwung im Handel mit Russland ist allerdings nicht ungefährdet, da die USA neue Sanktionen beschlossen, aber noch nicht konkret ausformuliert haben. Deren klares Ziel ist es, den Energiesektor zu schwächen, so dass amerikanisches Gas und Öl höhere Marktanteile in der Welt erringen können.
Quelle: n-tv.de
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