Wie viele Händlerbetriebe wegfallen sollen, ließ der Manager offen. VW wolle erst mit den Betroffenen sprechen. Auch zu den geplanten Einsparungen nannte Stackmann keine konkreten Zahlen. "Es geht darum, Kosten offensiv aus dem Handel zu nehmen." Profitabilität und Effizienz ließen sich im Schnitt um 10 Prozent steigern.
Als Beispiel führte der VW-Vertriebschef schnellere Werkstattdurchgänge an: Mit Hilfe neuer IT könnten hier künftig 60 bis 70 Prozent der Zeit eingespart, die Mitarbeiter dann für andere Aufgaben eingesetzt werden.
Weil VW seinen Händlern künftig nicht mehr vorschreiben will, wie viele Menschen sie beschäftigen müssen, könnten Autohäuser allerdings auch ihre Belegschaften verkleinern. Ein durchschnittlicher Handelsbetrieb in Europa habe 35 Mitarbeiter, von denen über die Zeit etwa vier nicht mehr benötigt oder für andere Aufgaben eingesetzt würden, sagte Stackmann.
Umsatzrendite-Ziel liegt bei zwei Prozent
Auch bei digitalen Produkten brauche die Kundschaft Beratung. "Das ist ein neues Geschäft, das es noch nicht gibt." Ob sich damit gutes Geld verdienen lasse, werde sich zeigen.
Die Einschnitte und Veränderungen im Händlernetz sollen sich für die verbleibenden Vertriebspartner auszahlen: "Wir versprechen unseren Partnern eine nachhaltige Umsatzrendite", sagte der Manager. Ziel seien zwei Prozent. Derzeit fährt der europäische Durchschnittshändler laut VW mit rund 620 verkauften Neufahrzeugen im Jahr einen Nettoumsatz von etwa 27 Millionen Euro und eine Rendite von circa einem Prozent ein - der Großteil davon stammt aus dem Service- und Teilegeschäft.
In Ländern wie Italien oder Spanien, wo derzeit den Angaben zufolge Renditen von 2,5 beziehungsweise 2,0 Prozent an der Tagesordnung sind, will VW die Händler mit der Aussicht auf stabile Geschäfte für das neue Vertragsmodell gewinnen.
Quelle: n-tv.de
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