China rechnet mit mehr Wachstum

  16 Oktober 2017    Gelesen: 784
China rechnet mit mehr Wachstum
Ein Wachstum von 6,5 Prozent hat Chinas Regierung für das laufende Jahr ausgegeben. Im dritten Quartal könnte es sogar noch höher ausfallen. Für die deutsche Wirtschaft wäre eine Konjunkturbelebung eine gute Nachricht.
Die chinesische Wirtschaft gewinnt nach Prognose der Zentralbank in der zweiten Jahreshälfte an Schwung. Das Bruttoinlandsprodukt könnte um sieben Prozent zulegen, erklärte Notenbankchef Zhou Xiaochuan.

"Chinas Wirtschaftswachstum hat sich in den vergangenen Jahren verlangsamt, doch in diesem Jahr hat es sich belebt", erklärte Zhou auf der Webseite der Zentralbank. In der ersten Jahreshälfte hatte es zu einem Plus von 6,9 Prozent gereicht, während die Regierung für das Gesamtjahr ein Ziel von 6,5 Prozent ausgegeben hat.

Die Regierung in Peking veröffentlicht am Donnerstag eine erste Schätzung zum Abschneiden der nach den USA zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im dritten Quartal. Ökonomen rechnen mit einem Anstieg von 6,8 Prozent, im Schlussquartal sogar nur noch von 6,6 Prozent.

Bereits am Wochenende hatte Zhou jedoch gesagt, dass sich die Wachstumsdynamik wieder verstärkt habe. Besonders die privaten Konsumausgaben kurbelten derzeit die Konjunktur an. Helfen könnte dabei die vergleichsweise schwache Inflation, die die Kaufkraft stützt: Die Verbraucherpreise legten im September nur noch um 1,6 Prozent zum Vorjahresmonat zu, nach 1,8 Prozent im August.

Unternehmen auf riesigem Schuldenberg

Exportweltmeister China gelingt es zudem, höhere Preise am Markt durchzusetzen. Die Erzeugerpreise der Industrie zogen mit 6,9 Prozent spürbar an. Die Unternehmen sitzen auf einem riesigen Schuldenberg. Um ihn abzubauen, sind sie auf höhere Einnahmen angewiesen.

Für die deutsche Wirtschaft wäre eine Konjunkturbelebung eine gute Nachricht, ist doch China ihr derzeit fünftwichtigster Absatzmarkt nach den USA, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden. Im ersten Halbjahr wurden Waren im Wert von mehr als 41 Milliarden Euro in der Volksrepublik verkauft.

Quelle: n-tv.de

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