Über die gesamte Saison gesehen war der Brite der überragende Fahrer, auch dank des besten Autos im Feld. Neun Grand Prix gewann er in dieser Saison, elf Mal eroberte er die Pole Position. Sein deutscher Rivale Vettel kam da nicht heran. "Alles in allem war er der bessere Mann und hat den besseren Job gemacht. So einfach ist das", sagte Vettel. Dass sein 32 Jahre alter Konkurrent ausgerechnet mit seinem schlechtesten Ergebnis in diesem Jahr Weltmeister wurde, ist nicht mehr als ein kleiner Schönheitsfehler. "Es war nicht das Rennen, das ich mir erhofft hatte, aber ich habe nicht aufgegeben", sagte Hamilton zu seiner Aufholjagd nach dem Startcrash.
Hamilton schafft Historisches
Nach seinem vierten Titel zählt der Silberpfeil-Star zu den ganz Großen in der Formel-1-Geschichte. Hamilton ist jetzt der erfolgreichste britische Fahrer und liegt nach Titel mit dem Franzosen Alain Prost und Vettel nun gleichauf. Nur noch Juan Manuel Fangio mit fünf Triumphen und Michael Schumacher mit sieben Weltmeisterschaften sind vor ihm. "Ich werde jetzt einen Schritt nach dem anderen gehen", antwortete Hamilton auf die Frage, ob er schon die nächste Weltmeisterschaft im Blick hat. "Ich bin jetzt erst einmal glücklich mit diesem vierten Titel. Ich muss das erst einmal sacken lassen."
2018 gibt's einen Dreikampf
Das klingt nicht gut für Sebastian Vettel. Nach dem verpassten Titel in diesem Jahr will der Deutsche in der nächsten Saison im vierten Anlauf wie sein Vorbild Michael Schumacher mit Ferrari Weltmeister werden. Doch der 30-Jährige muss sich darauf einstellen, dass er nicht nur gegen Hamilton, sondern wohl auch gegen Max Verstappen kämpfen muss. Das 20 Jahre alte Red-Bull-Ausnahmetalent hat mit seinem Sieg in Mexiko und dem Überholmanöver gegen Pole-Setter Vettel gleich nach dem Start erneut gezeigt, wozu der Niederländer trotz seiner jungen Jahre schon fähig ist.
Renault-Motoren mucken
Motorenbauer Renault erlebte ein bitteres Wochenende. Darüber konnte auch der Sieg von Verstappen mit einem Aggregat der Franzosen nicht hinwegtäuschen. Gleich vier Fahrer mit Renault-Motoren im Heck ihrer Wagen schieden aus. Dazu gehörte auch Nico Hülkenberg vom Renault-Werksteam, der zum dritten Mal nacheinander wegen eines Defekts seinen Wagen vorzeitig abstellen musste. "Uns ist wieder einmal ein sehr gutes Resultat durch die Lappen gegangen, das ist sehr, sehr ärgerlich", klagte er. Auch am Red-Bull-Kommandostand herrschte trotz Verstappens souveräner Siegerfahrt Nervosität. "Wir haben bis zum Schluss gezittert. Max ist nur so schnell gefahren wie nötig", berichtete Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko.
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