Im Interview mit dem Wochenmagazin "Die Zeit" hat Bastian Schweinsteiger Bedenken geäußert, dass ihn die ManUtd-Fans wegen seines Tores und der Gelb-Roten Karte nach einem Foul an Wayne Rooney beim letzten Aufeinandertreffen nicht mögen könnten.
"Als ich zum ersten Mal ins Stadion fuhr, dachte ich: Puh, wenn du Wayne Rooney, ihr großes Idol, angehst, das kommt nicht gut an, das merken die sich."
Doch schon als sich Schweinsteiger an der Seitlinie aufwärmte, gaben ihm die Fans im Old Trafford eine Standing Ovation und jubelten ihm zu.

Die nachfolgenden Gründe zeigen auf, warum die Sorgen Schweinsteigers von Anfang an unbegründet waren:

1. Engländer schwärmen von den "Krauts"

Dass die Engländer die Deutschen nicht mögen, gehört – zumindest in Manchester – längst der Vergangenheit an. Nicht erst seit Schweinsteigers Ankunft schwärmen die Mancunians (so werden die Einwohner Manchesters genannt) für Deutschland.
Mit ein bisschen Neid und einer großen Bewunderung wird auf Jogi Löws Nationalmannschaft, die gute Stimmung in den deutschen Stadien, die tiefen Preise für Saisonkarten und auf den spannenden Offensivfußball der Mannschaften wie Bayern und Dortmund geschaut.

2. United vermisste lange eine Leadfigur im Mittelfeld

2005 wurde Uniteds Aggressiv-Leader Roy Keane von Sir Alex Ferguson aus dem Kader geworfen und ist seither nie gleichwertig ersetzt werden.

Mit dem Transfer von Bastian Schweinsteiger erhoffen sich viele Fans, dass der Deutsche diese Rolle als General im Mittelfeld der Red Devils einnehmen wird. Seine kämpferische und strategische Spielweise gefällt und mit seinen Traumpässen verzückt er das "Theatre of Dreams".

Aber Schweinsteigers Führungsqualitäten beschränken sich nicht nur aufs Fußballspielen. Immer wieder sieht man den Bayer sich insbesondere mit den jungen Spielern unterhaltend und Ratschläge erteilend.

3. Schweinsteigers Interesse am Verein

Tobi Schweinsteiger ist bekennender Manchester United Fan. Er hat nach dem Wechsel seines Bruders zu United eine Montage auf Facebook gepostet, auf der Bastian unter anderem als junger Spieler im Trikot der Red Devils zu sehen ist.

Spätestens hier ist allen englischen Fans bewusst geworden, dass Schweinsteiger nicht des Geldes wegen nach Manchester gewechselt ist und dass er den Verein nicht einfach als letzte Stufe vor dem Karriereende ansieht.

Auch wenn einige Fans das Alter und die Schnelligkeit Schweinsteiger kritisiert haben und englische Medien wie "The Sun" und "The Mirror" nach seiner Gelb-Roten Karte im Champions-League-Viertelfinale 2014 Schweini mit "You dirty Schwein" beschimpft haben, bestand nie die Gefahr, dass die ManUtd-Fans Schweinsteiger nicht mögen würden.

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