Das Golfemirat beherbergt einen der größten US-Militärstützpunkte in Nahost. Seit rund vier Monaten sind die Beziehungen zwischen Katar auf der einen Seite und Saudi-Arabien, einem weiteren engen Verbündeten der USA in der Region, sowie Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Ägypten auf der anderen Seite stark angespannt.
Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Ägypten hatten am 5. Juni ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und eine Verkehrs- und Handelsblockade gegen den gasreichen Wüstenstaat verhängt. Die Allianz um Saudi-Arabiens Kronprinzen Mohammed bin Salman wirft Katar eine Unterstützung von Terrorgruppen und eine zu große Nähe zu Saudi-Arabiens Erzrivalen Iran vor. Katar weist die Vorwürfe zurück.
US-Präsident Donald Trump stellte sich im Zuge eines Besuchs in Riad vor wenigen Monaten auf die Seite Saudi-Arabiens. US-Außenminister Rex Tillerson verfolgte dagegen stets eine gemäßigtere Linie. Doch seine Bemühungen zur Beilegung der Krise waren bislang ohne Erfolg.
In einer Erklärung würdigte das Außenamt nun Katar als "wichtige Kraft der politischen Stabilität und des wirtschaftlichen Fortschritts" am Golf. Mit dem Emirat verbänden die Vereinigten Staaten "gegenseitige Verteidigungsinteressen".
Seit dem Beginn der Krise hat Katar milliardenschwere Waffendeals mit mehreren westlichen Staaten geschlossen. Unter anderem will das Golfemirat zehn Milliarden Euro für F-15-Kampfflugzeuge aus den USA ausgeben, weitere fünf Milliarden Euro sollen für sieben Kriegsschiffe an Italien gehen. Mit Großbritannien hat Katar den Kauf von 24 Kampfjets vereinbart. Zuletzt unterzeichnete Doha mit Russland ein Abkommen über eine Zusammenarbeit bei der Luftabwehr und über militärische Ausrüstung.
Quelle : spiegel.de
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