Erstes Air-Berlin-Flugzeug umlackiert

  03 November 2017    Gelesen: 1197
Erstes Air-Berlin-Flugzeug umlackiert
Nach dem Aus für Air Berlin fliegt eine erste Maschine nun mit neuem Firmenlogo. Gleichzeitig wird bekannt: Die insolvente Airline wird den Überbrückungskredit vom Staat möglicherweise nicht zurückzahlen können.
Das erste Flugzeug der insolventen Air Berlin ist umlackiert und für den neuen Betreiber Eurowings im Einsatz. Die Propellermaschine vom Typ Bombardier Dash 8Q-400 habe schon vorige Woche in Rom ihr neues Aussehen mit Eurowings-Schriftzügen erhalten, sagte ein Sprecher der Luftverkehrsgesellschaft Walter (LGW), die zum Air-Berlin-Konzern gehört.

Das Flugzeug war bisher mit Air-Berlin-Logo für LGW unterwegs. Seit Mittwoch gehört es zur Eurowings-Flotte. Eurowings zeigte auf Twitter ein Foto der umgespritzten Maschine. Air Berlin hatte vergangene Woche den Flugbetrieb eingestellt.

Air Berlin geht das Geld aus

Der Fluggesellschaft droht kurz nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens das Geld auszugehen. Die verfügbaren Mittel reichten voraussichtlich nicht aus, um alle Massenverbindlichkeiten zu decken, teilte Sachwalter Lucas Flöther mit.

Zu diesen Masseverbindlichkeiten zählen unter anderem alle finanziellen Verpflichtungen, die Air Berlin nach dem Insolvenzantrag Mitte August eingegangen ist. Darunter ist auch der 150 Millionen Euro schwere Überbrückungskredit des Bundes. Das Bundeswirtschaftsministerium und Air Berlin zeigten sich jedoch zuversichtlich, dass die Summe letztlich voll an den Staat zurückfließen werde.

Mit dem Geld vom Staat sollte der Flugbetrieb von Air Berlin gesichert werden, bis die Übernahme durch Lufthansa und Easyjet abgeschlossen ist. Der Kredit soll aus der Verkaufssumme von 250 Millionen Euro getilgt werden. Ob und wieviel Lufthansa und Easyjet davon bereits bezahlt haben, blieb zunächst unklar. Die Kartellbehörden müssen der Übernahme noch zustimmen. Die Lufthansa hat den Deal gerade erst bei der EU-Kommission angemeldet und rechnet mit einer Entscheidung im Dezember.

Letzte Air-Berlin-Maschine kehrt zurück

Air Berlin konnte nun auch den in Island festgehaltenen Jet nach Hause holen. Die ausstehende Gebühr am Flughafen Keflavik sei am Montag beglichen worden, sagte ein Sprecher des Flughafens. Die Maschine ist inzwischen wieder in Berlin gelandet. Der Flughafen in Island hatte den Flieger vor knapp zwei Wochen wegen einer unbezahlten Rechnung nicht in Richtung Düsseldorf starten lassen, die Passagiere mussten mit einer anderen Maschine nach Deutschland fliegen.

Wegen der unbezahlten Rechnung hatte der Flughafen in Island die Maschine nicht wie geplant nach Düsseldorf starten lassen. Die Passagiere mussten mit einer anderen Maschine nach Deutschland fliegen.

Lufthansa setzt Jumbojets ein

Seit Air Berlin den Flugbetrieb eingestellt hat, steigt die Nachfrage bei der Konkurrenz enorm. Lufthansa musste am Mittwoch erstmals einen Jumbojet bei einem Inlandsflug einsetzen. Die Boing 747 flog von Frankfurt am Main nach Berlin. Im November sollen noch mehr als 60 Jumbojets in Berlin landen. Die Lufthansa-Tochter Eurowings will zwar Jets aus der Flotte von Air Berlin übernehmen, allerdings stehen diese noch nicht zur Verfügung.

Quelle : spiegel.de

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