Deutsche Marine rettet wieder Flüchtlinge

  03 November 2017    Gelesen: 696
Deutsche Marine rettet wieder Flüchtlinge
Der Takt ist hoch. Die deutsche Fregatte Mecklenburg-Vorpommern holt in zwei aufeinanderfolgenden Tagen im Mitttelmeer jeweils mehr als 100 Migranten an Bord. Der nächste Einsatz steht kurz bevor.
Nachdem das deutsche Marine-Schiff Mecklenburg-Vorpommern bereits am Mittwoch mehr als 100 Flüchtlinge aus Seenot gerettet hatte, hat die Besatzung nun wieder mehr als 100 Menschen aus einem Schlauchboot im Mittelmeer holen können. Ein Reporter von n-tv.de war bei der Rettung der Menschen an Bord der Fregatte.

Am Donnerstagvormittag brachte sie mit Hilfe von Speedbooten 88 Männer, 14 Frauen und 17 Kinder an Deck. Nur Stunden später kamen weitere 127 hinzu, als das Kriegsschiff Flüchtlinge vom spanischen Versorger Cantabria übernahm. Am Abend erhielt die Crew dann den Auftrag von einem irischen Schiff weitere 100 Flüchtlinge aufzunehmen, um sie sicher in einen italienischen Hafen zu bringen.

Die Menschen, die bereits an Bord der Mecklenburg-Vorpommern angekommen sind, stammen eigenen Angaben zufolge aus etlichen Staaten - darunter Marokko, Ghana und der Elfenbeinküste. Mindestens einer stammt demnach aus Syrien. Alle stiegen in Libyen in ihre Schlauchboote ein.

Platz für 800 Personen

Das Flugdeck, auf dem sich die Flüchtlinge befinden wird immer voller. Da das Schiff am Mittwoch seinerseits Flüchtlinge an die italienische Küstenwache übergeben hat, gibt es allerdings noch Platz. Das Deck bietet Schätzungen zufolge Raum für 800 Personen. Die übrigen Teile des Schiffes dürfen die Migranten aufgrund der Sicherheitsvorschriften der Marine nicht betreten.

Die Flüchtlingszahlen sind zuletzt eigentlich deutlich eingebrochen. EU-Vertreter zeigten sich optimistisch, mithilfe der libyschen Küstenwache, die illegale Migration über die sogenannte zentrale Mittelmeerroute weitgehend unterbinden zu können. Seit einigen Tagen ist die See vor dem von politischen und militärischen Unruhen geplagten Staat allerdings ausgesprochen ruhig. Offenbar nutzen etliche der Migranten, die in Libyen feststeckten, diese Gelegenheit.

Quelle: n-tv.de

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