Aserbaidschan ist Europameister

  07 November 2017    Gelesen: 950
Aserbaidschan ist Europameister
06.11.2017 – Ein 2:2 gegen die Ukraine reichte Aserbaidschan heute zum Sieg bei der Mannschaftseuropameisterschaft dank besserer Zweitwertung vor den punktgleichen Russen, die Deutschland besiegten. Die russischen Frauen standen schon vor der Schlussrunde als Siegerinnen fest. (Foto: Anastasiya Karlovich)
Aserbaidschan mit besserer Zweitwertung

Die Mannschaft von Aserbaidschan gewann die Goldmedaille bei der Europa-Mannschaftsmeisterschaft auf Kreta. In der letzten Runde reichte den Aseris heute ein 2:2 gegen die Ukraine. Bei einem Sieg hätte auch die Ukraine noch die Möglichkeit gehabt, Gold zu gewinnnen, so dass dieses Remis keinesfalls kampflos zustand kam. Arkadij Naiditsch hatte gegen Ruslan Ponomariov Gewinnstellung, vergab später aber seinen Vorteil.

Mit dem Unentschieden sicherte sich die Ukraine aber auch die Bronzemedaille.

Die russische Mannschaft beendete das Turnier als Zweite und gewinnt die Silbermedaille. An Tisch zwei traf Russland heute auf die bisher so stark aufspielende deutsche Mannschaft und wurde diesmal mit einem 3:1 ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Russen waren als Elofavorit ins Turnier gegangen, doch in der 4. Runde brachte eine Niederlage gegen Ungarn das russische Team ins Straucheln. Russland holte zwar wieder auf, verlor dann aber in der 8. Runde den entscheidenden Wettkampf gegen Aserbaidschan. Mit dem Sieg über Deutschland zogen die Russen noch mit Aserbaidschan nach Mannschaftspunkten gleich, hatten aber die schlechtere Zweitwertung.

Die deutsche Mannschaft spielte ein ganz ausgezeichnetes Turnier. Als achte Mannschaft der Setzliste gemäß Eloschnitt gestartet, befand sich das deutsche Team vor der Schlussrunde auf dem vierten Platz und in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Medaillenrängen. In der letzten Runde saßen die deutschen Spieler nun am zweiten Tisch und spielten gegen Russland- Pech oder Lohn für ein starkes Turnier?

Liviu-Dieter Nisipeanu spielte sein siebtes Remis im siebten Spiel an Brett eins gegen Alexander Grischuk. Und auch Daniel Fridman kam gegen Maxim Matlakov zu einem Unentschieden, womit der Essener das Turnier mit einem positiven Ergebnis abschloss.

Im Mittelfeld unterlagen aber Georg Meier gegen Ian Nepomniachtchi und Matthias Blübaum gegen Nikita Vitiugov. Blübaum war mit 3,5 aus 4 bestens in das Turnier gestartet, schwächelte aber in der zweiten Hälfte. Am Ende entsprach seine Eloleistung ziemlich genau seiner aktuellen Elozahl.

Bester Spieler in einer guten deutschen Mannschaft war Rasmus Svane, der 5,5 aus 7 holte, mit einer Eloleistung von 2762. Der Lübecker pausierte heute. Die deutsche Mannschaft wurde achte, spielte aber stets oben mit und hätte auch eine bessere Platzierung verdient gehabt.


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