Möglicherweise sei das US-Verteidigungsministerium nicht in der Lage, zwischen moderaten Muslimen und islamischen Terroristen zu unterscheiden, allerdings lasse sich ein Flugzeug wohl nicht so schwer erkennen, selbst wenn die „Profis“ der Luftwaffe am Pult sitzen, fügt der Beobachter gleich ironisch hinzu.
Die Vernichtung des Flugzeuges durch die Nato-Kräfte könnte, so Donovan, ein „Warnschuss“ für Russland, das Ölbetriebe des Islamischen Staats vernichtet habe, oder aber ein Zornausbruch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und des US-Präsidenten Barack Obama gewesen sein, die in ihrer Eitelkeit verletzt worden seien. „Dabei sind es letztlich die Russen, die in Syrien auf Einladung der Behörden des Landes weilen, und nicht die Amerikaner und die Türken“, unterstreicht der Autor.
Die Luftschläge der russischen Fliegergruppe haben laut Donovan „alles Übel Mesopotamiens“ aufgedeckt, das sorgfältig totgeschwiegen wurde, und wovor Washington die Augen verschließt.
Die von den USA geführte Operation habe sich, so der Experte, nicht das Ziel gesetzt, die IS-Objekte, die in Ölmachenschaften eingewickelt waren, und die gen Norden ziehenden Tankwagen-Konvois zu bombardieren, bis die russische Luftwaffe in Syrien eingetroffen sei, denn faktisch bietet die Südtürkei laut Donovan einen sicheren Ort für die Ausbildung sunnitischer Terroristen sowie bietet Waffenlager und Speicher für das geschmuggelte Öl.
Dabei habe die Türkei Angst, dass der Sieg gegen den IS in Syrien und im Irak unter der kurdischen Leitung ein Unterpfand für die Legitimierung Kurdistans sichern würde. Darin stimmen die Interessen der Türkei und des Islamischen Staates in der Region wohl überein.
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