Vor allem das EU-Parlament und Italien haben den ursprünglichen EZB-Vorstoß bislang zum Teil heftig kritisiert. Nach den von der Euro-Notenbank angepeilten Richtlinien sollten alle Geldhäuser künftig mehr Vorsorge für faule Kredite betreiben. Danach sollten Banken ab 2018 alle Darlehen, die neu als ausfallgefährdet eingestuft werden, schrittweise vollständig über Rückstellungen abdecken. Die oberste EZB-Bankenaufseherin, Daniele Nouy, war am Donnerstag bereits auf ihre Kritiker zugegangen und hatte Zugeständnisse angeboten. Sie stellte Nachbesserungen an dem Entwurf in Aussicht.
Die EZB ist seit Herbst 2014 zusätzlich für die Aufsicht über die größten Banken zuständig. Insgesamt summieren sich die faulen Kredite in der Euro-Zone auf 844 Milliarden Euro. Ein Viertel davon entfällt auf Italien. Dort wird befürchtet, dass heimische Banken zu stark belastet werden und dann weniger neue Darlehen verleihen.
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