Den Anfang macht der "Baby-Aston", der Vantage V12 S. Der frei atmende Zwölfzylinder leistet 571 PS und stemmt 620 Newtonmeter auf die Hinterachse. In 3,9 Sekunden geht es aus dem Stand auf Tempo 100, Schluss ist erst bei 330 km/h. Damit ist der Kleine immerhin der schnellste Aston Martin den man aktuell kaufen kann. Geschaltet wird normalerweise über eine Siebengang-Automatik, allerdings dürfen sich Puristen seit diesem Jahr wieder über ein manuelles Getriebe freuen. Zu den klassischen Attributen passen die geschmiedeten Felgen und die Bremsscheiben aus Carbon-Keramik. Wer die imposante Geräuschkulisse des V12 in vollen Zügen genießen möchte, sollte zur offenen Variante des Vantage greifen.
12-Zylinder aus Italien
Auch bei den italienischen Nobelmarken Ferrari und Lamborghini steht der V12-Sauger immer noch hoch im Kurs. Gleich mehrere Fahrzeuge aus Maranello kommen mit dem klassischen Triebwerk daher. 2016 wurde beispielsweise der GTC4Lusso als Nachfolger des FF neu eingeführt. Hier misst der Motor 6,3 Liter im Volumen und produziert eine Leistung von 690 PS. Das Drehmoment beziffert Ferrari mit 697 Newtonmetern, die Beschleunigung von null auf 100 mit 3,4 Sekunden. Der Viersitzer übernimmt größtenteils das Design des FF, technisch geht es mit einer Hinterachslenkung und elektrisch geregelten Dämpfern voran.
Bei Lamborghini trägt der Aventador S mit Stolz einen 6,5 Liter großen V12-Sauger. Mit 740 PS ist der Lambo das stärkste "normale" Auto in dieser Top-Fünf-Liste. Den 0-100-Sprint erledigt der Aventador S dank Allradantrieb in nur 2,9 Sekunden. Eine Hinterachslenkung hilft bei der Kurvenhatz, weniger vor der Eisdiele. Dort kann man allerdings auch nur vorfahren, wenn man mindestens 330.000 Euro an die Zentrale nach Sant’Agata Bolognese überweist.
Die Exoten
Deutlich exklusiver als alle bisher vorgestellten Autos ist der Pagani Zonda HP Barchetta, der 2017 in Pebble Beach vorgestellt wurde. Lediglich drei Exemplare des mit einem 7,3 Liter großen AMG-V12 ausgerüsteten Roadsters sollen gebaut werden. Die Haupterkennungsmerkmale des "Barchetta" sind die abgeschnittene Windschutzscheibe und die winzigen Seitenfenster. Außerdem sind die Hinterräder zu einem Drittel mit einer Carbon-Abdeckung verkleidet. Zu genauen Leistungsdaten schweigt sich der Hersteller aus. Der stärkste "gewöhnliche" Zonda glänzte als "Revolucion" aber immerhin mit 800 PS. Der war dann auch auf fünf Exemplare limitiert und kostete etwa 2,6 Millionen Euro. Der "Barchetta" dürfte wohl noch etwas teurer werden.
Das extremste Neu-Fahrzeug, das es in naher Zukunft mit einem V12-Sauger auf die Straße schaffen soll, ist der Aston Martin Valkyrie. Bei dem Hypercar handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Briten mit dem Formel-1-Team von Red Bull und im Speziellen mit deren Chef-Aerodynamiker Adrian Newey. Unter der im Windkanal geformten Carbon-Haut wird ein 6,5 Liter großer V12 von Formel-1-Experte Cosworth Platz finden, der mit einer Hybrideinheit von Rimac auf 1000 PS kommen soll. Dazu passend soll das Fahrzeuggewicht die magische 1000-Kilo-Grenze nicht überschreiten. Im Gegensatz zu anderen Extremsportlern wie beispielsweise dem Ferrari FXX-K soll der Valkyrie auch straßentauglich sein.
Noch nicht auf dem Markt aber in Arbeit ist der Apollo Intensa Emozione. Auch der Nachfolger aus der jetzt unter chinesischer Ägide stehenden Gumpert-Schmiede wird mit einem 6,3-Liter-V12-Saugbenziner vorfahren. Auch die weiteren Eckdaten sollten Fans überzeugen: 780 PS bewegen lediglich 1250 Kilogramm und schleudern 760 Newtonmeter auf die Hinterachse. Verteilt wird die Kraft von einem sequentiell-pneumatisches Sechsgang-Getriebe. Deutlich über zwei Millionen Euro muss man für einen der lediglich zehn geplanten IE investieren, die übrigens keine Straßenzulassung bekommen werden. Erst für das Jahr 2019 ist eine etwas zivilere Straßenversion namens Arrow versprochen.
Quelle: n-tv.de
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