Militär empfängt mögliche Signale von U-Boot

  19 November 2017    Gelesen: 461
Militär empfängt mögliche Signale von U-Boot
Elf Schiffe und drei Flugzeuge suchen nach dem argentinischen U-Boot, das auf seinem Weg von Feuerland nach Mar del Plata verschwunden ist. Doch plötzlich gibt es Kontaktversuche von unbekannter Position.

Es gibt Hoffnung auf Rettung: Von dem seit Mittwoch verschollenen argentinischen U-Boot ist womöglich über ein Satellitentelefon versucht worden, Verbindung mit Marinestützpunkten aufzunehmen. Mindestens sieben wenige Sekunden dauernde Anrufversuche wurden von einem Satellitenunternehmen registriert, wie das argentinische Verteidigungsministerium mitteilte. Die Anrufe sollen über einen Zeitraum von fast fünf Stunden stattgefunden haben. In keinem Fall habe die Verbindung hergestellt werden können.

Die Signale seien ein Zeichen dafür, dass das U-Boot aufgetaucht sein könnte, sagte der Sprecher der argentinischen Kriegsmarine, Kapitän Enrique Balbi. Es werde derzeit versucht, den Ursprungsort der Signale zu orten. Der hohe Wellengang von sechs bis sieben Metern könne die Verbindung über das Satellitentelefon stören, erklärte Balbi.

Das U-Boot "ARA San Juan" war mit 44 Menschen an Bord von Ushuaia in Feuerland ausgelaufen zu einer Fahrt zum U-Boot-Stützpunkt in Mar del Plata, 400 Kilometer südlich von Buenos Aires. Nach der letzten Funkverbindung am Mittwoch befand sich das U-Boot in Gewässern des Golfs von San Jorge, etwa 430 Kilometer von der patagonischen Küste entfernt.

An der internationalen Rettungsaktion im Südatlantik nehmen zehn argentinische Kriegsschiffe, ein britisches Polarschiff und drei US-Flugzeuge teil. Auch aus Brasilien, Chile, Uruguay und Südafrika sei Unterstützung angeboten worden.

Das "ARA San Juan" ist ein U-Boot mit diesel-elektrischem Antrieb der Klasse TR-1700. Es wurde in Auftrag der argentinischen Kriegsmarine von den damals dem Thyssen Konzern gehörenden Nordseewerken in Emden gebaut und war 1983 von Stapel gelaufen. 2014 waren die Batterien des U-Boots in einer argentinischen Werft renoviert worden.

Quelle: n-tv.de

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