Der Prozess könnte sogar noch länger dauern. In London habe es acht Jahre gedauert, bis eine neue Botschaft eröffnet werden konnte. Unabhängig davon werde sein Ministerium dafür Sorge tragen, dass den Botschaftsbediensteten und allen anderen Amerikanern in der Region nichts zustoße, erklärte Tillerson.
Nach der umstrittenen Entscheidung Donald Trumps bemühte sich Tillerson um Beruhigung: "Der Präsident führt einfach den Willen des amerikanischen Volkes aus und hat jetzt nichts anderes als ein Gesetz von 1995 umgesetzt", so Tillerson. Das Gesetz sehe vor, dass die US-Regierung Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkenne und die Botschaft von Tel Aviv dorthin verlagere. Fakt sei, dass die israelische Regierung, ihre Gerichte und das Büro des Ministerpräsidenten heute in Jerusalem seien, so der US-Außenminister. "Es ist also nur die Bestätigung dessen, was die Realität vor Ort ist."
Allerdings wolle US-Präsident Donald Trump, "dass wir auf sehr konkrete und entschlossene Art vorankommen", so der US-Außenminister. Begleitet von internationalen Protesten hatte Trump am Mittwoch Jerusalem offiziell als Hauptstadt Israels anerkannt. Er wies das US-Außenministerium an, sofort mit den Vorbereitungen für den Umzug der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu beginnen.
Der endgültige Status von Jerusalem ist einer der größten Streitpunkte im Nahost-Konflikt. Die Palästinenser beanspruchen den 1967 von Israel besetzten und 1980 annektierten Ostteil Jerusalems als künftige Hauptstadt ihres angestrebten eigenen Staates.
Quelle: n-tv.de
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