Russland zieht Botschaftspersonal aus dem Jemen ab
13 Dezember 2017
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Moskau/Sanaa (dpa) - Russland hat seine diplomatische Vertretung im Bürgerkriegsland Jemen aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen. «Alle Mitarbeiter der russischen Botschaft haben das Land verlassen», sagte Maria Sacharowa, Sprecherin des Außenministeriums in Moskau am Dienstag der Agentur Interfax zufolge. Der Botschafter und mehrere Diplomaten sollten von der saudi-arabischen Hauptstadt Riad aus arbeiten.
Hintergrund sind die Luftangriffe auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa durch Saudi-Arabien und anhaltende Straßenkämpfe zwischen verschiedenen Gruppen. Zudem schlittert das Land in eine weitere humanitäre Krise. Von den 27 Millionen Einwohnern sind nach UN-Angaben zwei Drittel auf Lebensmittelhilfen angewiesen. In der Hauptstadt leben 3,5 Millionen Menschen. Neben einer Hungerkatastrophe droht eine Cholera-Epidemie.