Wo wird gefahren? Der 8793 Kilometer lange Kurs stellt Mensch und Material gleichermaßen vor enorme Herausforderungen. In den Wüsten Perus sorgen Hitze und Sand für Grenzerfahrungen. In Bolivien, wo sich der Tross fünf Tage aufhält, sind die dünne Luft in einer Höhe von über 3000 Metern sowie Temperaturen um den Gefrierpunkt fordernd. Im Dakar-Stammland Argentinien könnte die längste Wertungsprüfung (522 Kilometer) die Gesamtwertung in der Schlussphase nochmals durcheinanderwirbeln.
Wer ist dabei? Im Kampf um den Gesamtsieg bei den Autos bahnt sich erneut ein Dreikampf an. Team Peugeot, das nach zuletzt zwei Siegen in Serie seine vorerst letzte Dakar bestreitet, setzt auf prominente Piloten: Rekordsieger und Titelverteidiger Stephane Peterhansel, der frühere WRC-Serienweltmeister Sebastien Loeb oder Carlos Sainz fahren allesamt im französischen Boliden. Das deutsche Team X-raid bestreitet mit Mini einen neuen Weg und setzt erstmals drei der neu konstruierten Buggys ein, die Top-Fahrer des Teams sind Ex-Dakar-Sieger Nani Roma sowie der Finne Mikko Hirvonen. Im Toyota will der deutsche Co-Pilot Dirk von Zitzewitz an die Top-Ergebnisse der Vergangenheit anknüpfen. Als prominenter Exot erstmals dabei: André Villas-Boas, einst Trainer beim FC Chelsea, bei Tottenham Hotspur, Zenit St. Petersburg und bis Ende November vergangenen Jahres bei Shanghai SIPG.
Gibt es TV-Übertragungen in Deutschland? Der Spartensender Eurosport zeigt wie im Vorjahr ab Samstag von 23 Uhr bis 23.30 Uhr halbstündige Zusammenfassungen. Live-Übertragungen gibt es nicht.
Zahlen, bitte! Die Rallye Dakar geizt einmal mehr nicht mit Superlativen. 8793 Kilometer liegen zwischen Lima und dem Ziel in Cordoba, davon gehen in der Automobil-Wertung 4329 km ins Klassement ein. Die Zahlen bei den anderen Fahrzeugklassen weichen leicht ab, bewegen sich aber in einem ähnlichen Rahmen. 525 Starter aus 54 Nationen sind gemeldet, 337 Fahrzeuge in den vier Kategorien gehen ins Rennen.
Wie gefährlich ist die Rallye Dakar? Ungefährlich ist das Rennen keinesfalls. Seit der Premiere im Jahr 1978 sind 67 Fahrer, Zuschauer und Journalisten ums Leben gekommen. Besonders Amateurfahrer, die sich mit der Teilnahme einen Lebenstraum erfüllen und ohne großes Serviceteam auskommen müssen, unterschätzen mitunter die Gefahren, die aus der körperlichen Extrembelastung sowie den schwierigen äußeren Bedingungen resultieren.
Warum wird die Rallye Dakar in Südamerika und nicht mehr in Afrika ausgetragen? Aus Sicherheitsgründen. 2008 war das Rennen wegen einer Terrorwarnung abgesagt worden. Im Folgejahr entschied sich der Veranstalter Aso zu einem Wechsel des Kontinents und hat Südamerika seither nicht mehr verlassen.
Quelle: n-tv.de
Tags: