In Johannesburg und Kapstadt verwüsteten Demonstranten mehrere Filialen. Sie kippten Schaufensterpuppen um, rissen Klamotten aus den Regalen und Diebstahltore an den Eingängen aus ihren Verankerungen. Insgesamt wurden bei den Protesten der linken Gruppierung Economic Freedom Fighters (EFF) in der Provinz Gauteng, zu der das Wirtschaftszentrum Johannesburg zählt, sechs Läden attackiert. In einem Fall feuerten Offiziere Gummigeschosse ab, um die Demonstranten auseinanderzutreiben, wie die Polizei mitteilte.
"Die Zeit der Entschuldigung für Rassismus ist vorbei", sagte EFF-Sprecher Mbuyiseni Ndlozi. "Es muss Konsequenzen für Rassismus geben, Punkt." Die Aktivisten fordern, dass H&M aus Südafrika verschwindet. "Wir sind hier, um H&M nur daran zu erinnern, dass den Affen dieser Ort gehört", sagt Donald Mabunda von der EFF. "Wenn Sie die Schwarzen in diesem Land untergraben wollen, dann sind das die Ergebnisse."
H&M hatte sich für das umstrittene Werbemotiv entschuldigt und den Kapuzenpulli aus dem Sortiment genommen. "Wir haben uns geirrt und es tut uns zutiefst leid", hieß es. Auch die Mutter des betroffenen Jungen hatte sich zu Wort gemeldet und erklärt, dass sie die Rassismus-Vorwürfe nicht verstehen würde. Weniger tolerant hatte sich zuvor der kanadische Sänger The Weeknd gezeigt. Der Ex-Freund von Selena Gomez kündigte an, künftig nicht mehr mit H&M zusammenzuarbeiten.
Quelle: n-tv.de
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