Steinhoff will PSG-Aktien versilbern

  22 Januar 2018    Gelesen: 1375
Steinhoff will PSG-Aktien versilbern
Steinhoff sucht rund um den Globus nach Geld. Denn der von einem Bilanzskandals durchgeschüttelte Konzern muss allein in diesem Jahr Kredite in Milliardenhöhe bedienen. Nun greift das Möbelunternehmen zum Tafelsilber.
Der wegen eines Bilanzskandals unter Druck geratene Möbelkonzern Steinhoff will sich frisches Kapital besorgen und plant daher den Verkauf von Anteilen an der Investmentholding PSG. 29,5 Millionen Aktien sollen institutionellen Anlegern zum Kauf angeboten werden, wie der Poco-Mutterkonzern mitteilte. Sollte der Preis allerdings nicht stimmen, werde Steinhoff seine Verkaufsabsichten zurückstellen.

Gemessen am Schlusskurs von Freitag wären die Papiere umgerechnet etwa 510 Millionen Euro wert. Steinhoff hält etwa 16 Prozent an PSG beziehungsweise rund 37 Millionen Aktien. Das Unternehmen hatte im Dezember schon einmal knapp 20,6 Millionen Aktien der südafrikanischen Investmentgesellschaft verkauft.

Erst Ende vergangener Woche hatte Steinhoff versichert, seine Verbindlichkeiten bedienen zu wollen. In diesem Jahr werden Kredite in Höhe von gut zwei Milliarden Euro fällig. Auch deswegen ist der Konzern rund um den Globus auf der Suche nach Investoren. An der Börse kam die Nachricht des Aktienverkaufs gut an. Die Papiere legten zeitweise im zweistelligen Bereich zu.

Der deutsch-südafrikanische Konzern steht erheblich unter Druck, nachdem Zweifel an den Bilanzen vor allem im Europa-Geschäft aufgekommen waren. In Deutschland laufen seit längerem Ermittlungen wegen möglicher Bilanzfälschungen gegen die Nummer zwei im weltweiten Möbelhandel hinter Ikea.

Quelle: n-tv.de

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