Clinton liest bei Grammys aus "Fire and Fury"

  29 Januar 2018    Gelesen: 458
Clinton liest bei Grammys aus "Fire and Fury"
Das Trump-Enthüllungsbuch "Fire and Fury" schlägt noch immer hohe Wellen. Bei der diesjährigen Grammy-Verleihung darf es natürlich auch nicht fehlen. Host des Abends, James Corden, hat sich dafür etwas Besonderes einfallen lassen.  

Künstler, allen voran Musiker, positionieren sich in der Öffentlichkeit gern politisch. Eine Veranstaltung wie die Grammy-Awards passt da perfekt, um einem Millionenpublikum zu zeigen, dass man sich gegen Donald Trumps politischen Kurs auflehnt. So sagte beispielsweise die kubanische Sängerin Camila Cabello in ihrer Rede, dass sie stolz auf ihre Wurzeln und ihr Dasein als Dreamer sei. Das ging direkt gegen US-Präsident Trump. Dieser hatte den Schutz für Immigranten, die als Kinder illegal in die USA gekommen sind, sogenannte Dreamer, auslaufen lassen. Derzeit verwendet er ihren Status als Verhandlungsmasse im Streit um das Geld für die Mauer an der Grenze zu Mexiko.

Größeres Aufsehen bei den Grammys erregte jedoch Trumps unterlegene Kontrahentin in den Präsidentschaftswahlen: Hillary Clinton. Comedian James Corden, der durch den Abend führte, hatte ein Video vorbereitet, dass verschiedene Musiker-Größen zeigt, wie sie in einem Casting für das Hörbuch zu "Fire and Fury" vorsprechen. So zitieren unter anderem John Legend und Snoop Dogg Stellen aus dem Buch, die Trumps fehlende Eignung als Präsident unterstreichen. Die Letzte in dem Video, die aus dem Buch vorliest, ist niemand Geringeres als Hillary Clinton. Beim Vorlesen geht ihre Stimme im Lachen des Publikums beinahe unter. Am Ende des Beitrages wird sie von James Corden dazu berufen, das Buch als Hörbuch einzusprechen.

Der Twitter-Account von US-Präsident Donald Trump blieb ungewohnt still, bisher hat er sich noch nicht zu den Grammys und dem Sketch geäußert. Sein Sohn Donald Trump Jr. hingegen ließ via Twitter verlauten, dass das Lesen aus einem "Fake-News-Buch" ein großer Trost  für die Niederlage bei der Präsidentschaftswahl sein müsse. Eine Seitenhieb in Richtung Clinton.

"Fire and Fury" erregte in den USA große Aufmerksamkeit. Der ursprünglich geplante Veröffentlichungstermin wurde vorverlegt, da die Nachfrage derart groß war. In dem Buch zeichnet Autor Michael Wolff ein Bild von Trumps Präsidentschaft, in dem er vor allem dessen negative Eigenschaften in den Vordergrund stellt. Donald Trump hat sich bereits abfällig über das Buch geäußert und es als "das Fake-Buch eines geistig verwirrten Autors" bezeichnet.

Quelle: n-tv.de


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