Keine Strafe für Siemens? Russisches Unternehmen über US-Verhalten verwundert

  31 Januar 2018    Gelesen: 1020
Keine Strafe für Siemens? Russisches Unternehmen über US-Verhalten verwundert
Russlands großer Kraftanlagenbauer Silowyje Maschiny (Power Machines) ist darüber erstaunt, dass nicht der deutsche Technologiekonzern Siemens, sondern er wegen der auf der Krim eingesetzten Turbinen von US-Sanktionen betroffen ist. „Eine merkwürdige Logik“, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten offiziellen Erklärung von Power Machines.

„Allem Anschein nach musste ausgerechnet ein unbeteiligtes russisches Unternehmen bestraft werden“, betonte der Konzern.

Die USA hatten am vergangenen Freitag neue Sanktionslisten publik gemacht. Power Machines ist wegen der Lieferung von Turbinen auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim mit dabei. Der russische Konzern hält 35 Prozent der Anteile am Gemeinschaftsunternehmen Siemens Gas Turbines Technologies LLC. Die Kontrollmehrheit von 65 Prozent ist im Besitz von Siemens.

Power Machines zufolge werden die Leitungsgremien des Joint Ventures ausschließlich von Siemens gewählt. Dessen Vertreter fassen auch alle Beschlüsse, darunter in Bezug auf den Abschluss von Verträgen, hieß es.

Im Sommer 2017 hatte der Siemens-Konzern erklärt, dass vier seine Turbinen vom russischen Konzern Technopromexport (TPE) sanktionswidrig auf die Krim geliefert worden waren. Power Machines hat nach eigenen Angaben mit diesem Abschluss nichts zu tun.

Zuvor hatte das Moskauer Schiedsgericht eine Klage der russischen Siemens-Tochter gegen die an den russischen Staatskonzern Rostec angeschlossenen OOO Technopromexport und OAO Technopromexport abgewiesen. Siemens forderte eine Rückgabe der Turbinen, die für auf der Krim in Bau befindliche Kraftwerke geliefert worden waren.

sputniknews.com


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