Moskau über US-Einfluss auf Situation im syrischen Afrin

  09 Februar 2018    Gelesen: 1450
Moskau über US-Einfluss auf Situation im syrischen Afrin
Die jetzige Entwicklung der Situation im syrischen Afrin kann zu einer noch größeren Destabilisierung in der Region führen. Diese Meinung äußerte der russische Vize-Außenminister Oleg Syromolotow am Donnerstag gegenüber Sputnik.

„Wir sind gezwungen, mit Bedauern zu konstatieren, dass sich in Syrien ein weiterer Spannungsherd ausweitet“, sagte er in Bezug auf die Situation in Afrin.

Wie Syromolotow ferner ausführte, gehen die Interessen der USA und der Türkei in der Region immer mehr auseinander. Die Nato-Verbündeten befänden sich faktisch auf verschiedenen Seiten der Barrikaden.  

„Ankara hat uns versichert, dass die vom türkischen Militär unternommenen Anstrengungen jener Arbeit, die die Türkei im Bereich der politischen Regelung in Syrien leistet und weiterhin leisten wird, ganz und gar nicht widersprechen“, so der Vize-Außenminister.

Zugleich sei die jetzige Lage in Afrin provoziert, darunter auch durch das Vorgehen der USA, die ihre Lieferungen von Waffen an die von ihnen kontrollierten Gruppen in Syrien vergrößern wollten. Sie verfolgten dabei angeblich das Ziel, gegen die Terrormiliz Daesh (auch Islamischer Staat, IS) zu kämpfen.

In der Tat könne dies aber nur zu einer noch größeren Destabilisierung in dieser Region führen, so Syromolotow.

Die US-Hilfe für die kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG belastet seit Monaten die Beziehungen zwischen den USA und der Türkei, die die YPG als einen Arm der dort verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK ansieht. Ende Januar forderte der türkische Präsident Erdogan die USA auf, ihre Truppen aus Manbidsch abzuziehen. Das US-Militär lehnte dies ab.

Die türkische Armee hatte am 20. Januar eine Offensive gegen die YPG-Stellungen in der syrischen Region Afrin gestartet. Nach Angaben der Uno kostete die Operation „Olivenzweig“ schon in den ersten Tagen mehreren Zivilisten das Leben.

Die syrische Regierung verurteilt den türkischen Einmarsch. Russland, das in den vergangenen Jahren die syrischen Truppen im Kampf gegen die Terrormilizen IS und die al-Nusra-Front militärisch unterstützt hat, mahnte alle Konfliktparteien zu Zurückhaltung.

Quelle:sputnik.de

 

 


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