USA zu Gesprächen mit Nordkorea bereit

  12 Februar 2018    Gelesen: 1278
USA zu Gesprächen mit Nordkorea bereit
Es ist eine Abkehr von der bisherigen Linie: Die USA können sich vorstellen, direkt mit Nordkorea zu verhandeln. Allerdings wird es deswegen keine Abkehr von der Sanktionspolitik geben.
 

Die USA sind bereit, direkte Gespräche mit Nordkorea zu führen. Das sagte US-Vizepräsident Mike Pence der "Washington Post" auf dem Rückflug von den Olympischen Winterspielen in Südkorea. Pence machte klar, dass die USA weiterhin über Sanktionen maximalen Druck auf das isolierte ostasiatische Land ausüben würden. Wenn das Regime in Pjöngjang aber Gespräche führen wolle, sei man dafür offen.

"Der Punkt ist, dass kein Druck abgebaut wird, bis sie (die nordkoreanische Führung) etwas tun, das die Allianz (USA und Südkorea) für einen bedeutsamen Schritt in Richtung Denuklearisierung hält", sagte Pence. "Die Politik des maximalen Drucks bleibt also bestehen und wird noch verstärkt. Aber wenn man reden will, werden wir reden." Die Aussagen sind eine Abweichung von der bisherigen US-Politik, die Gespräche immer erst für den Fall in Aussicht gestellt hatte, wenn Nordkorea bereits Zugeständnisse gemacht hat.

Pence sagte weiter, bei einem Treffen mit Südkoreas Präsident Moon Jae In seien die beiden überein gekommen, dass der Norden allein für das Führen von Gesprächen keine Erleichterungen bei den Sanktionen erhalten solle. Auf Basis dieses Einverständnisses könne er ein Treffen zwischen den Staatschefs von Nord- und Südkorea unterstützen. Gespräche zwischen Nordkorea und den USA könnten darauf folgen, sagte Pence. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte Moon zu einem Treffen eingeladen.

Wegen des nordkoreanischen Atomprogramms gibt es immer wieder Drohungen und verbale Angriffe zwischen den Regierungen in Pjöngjang und Washington. Mit dem Besuch einer nordkoreanischen Delegation bei den Winterspielen deutete sich zuletzt aber eine Entspannung an.

Quelle: n-tv.de 


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