Alibaba zahlt 242 Millionen Euro für “South China Morning Post“

  14 Dezember 2015    Gelesen: 519
Alibaba zahlt 242 Millionen Euro für “South China Morning Post“
Der chinesische Internetkonzern Alibaba zahlt für die in Hongkong erscheinende Zeitung "South China Morning Post" umgerechnet 242,1 Millionen Euro. Die Summe für die Zeitung und die zu ihr gehörenden Medien wie die Hongkong-Ausgaben der Magazine "Elle", "Cosmopolitan" oder "Harper`s Bazaar" nannte die "South China Morning Post" in einer Mitteilung an die Börse in Hongkong.
Das am Freitag bekanntgegebene Geschäft war auf die Hälfte des nun gezahlten Preises geschätzt worden. Einige Beobachter sahen sich durch die hohe Summe darin bestätigt, dass Alibaba Medien in der chinesischen Sonderverwaltungszone kontrollieren will.

In den vergangenen Wochen war über die Zukunft der "South China Morning Post" spekuliert worden. Kritiker befürchten, dass das 1903 gegründete Traditionsblatt mit der Übernahme durch Alibaba zu einem Sprachrohr der Regierung in Peking wird. Nach Angriffen auf Journalisten, Berichten über Einflussnahme der Behörden auf Redaktionen und eine zunehmende Selbstzensur wächst in Hongkong die Sorge um die Pressefreiheit.

Die "South China Morning Post" war einst die profitabelste Zeitung der Welt, leidet aber seit geraumer Zeit darunter, dass viele Leser sich lieber online informieren. Das Blatt wurde zuletzt kontrolliert vom malaysischen Milliardär Robert Kuok, der sie von Medienmogul Rupert Murdoch gekauft hatte.

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