Keiner wollte iranischen Airbus betanken

  28 Februar 2018    Gelesen: 1385
Keiner wollte iranischen Airbus betanken

Ein Eklat wurde gerade noch abgewendet: Vor der Münchener Sicherheitskonferenz lehnten es die Mineralölfirmen am Flughafen ab, dem iranischen Außenminister Kerosin zu verkaufen. Rettung kam von unerwarteter Stelle.

 

Vor der Münchner Sicherheitskonferenz Mitte Februar hat die Bundesregierungnach einem Medienbericht nur mit Mühe einen Skandal verhindert. Grund war demnach die Weigerung mehrerer Mineralölfirmen am Münchner Flughafen, das Flugzeug des iranischen Außenministers Dschawad Sarif zu betanken.

Nach Informationen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" reiste Sarif erst an, nachdem die Bundeswehrsich bereit erklärte, das zu übernehmen. Das Auswärtige Amt war um diese Hilfe ersucht worden. Dem Bericht zufolge fürchteten die Firmen offenbar, gegen US-Sanktionen zu verstoßen.

Der Leiter der Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, sagte dem Medienverbund, es sei "nur mit größter Not" gelungen, Sarifs Teilnahme zu sichern. Ischinger schaltete schließlich das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium ein und bat um Hilfe.

Letztlich übernahm die Luftwaffe die Betankung des iranischen Airbus. "Was immer man von Sanktionen halten will, hier hätten sie beinahe dazu geführt, dass wir in einer gefährlichen Lage nicht einmal mehr miteinander reden können", sagte Ischinger dem Bericht zufolge.

Quelle : spiegel.de


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