Trump eskaliert Handelsstreit mit China

  20 März 2018    Gelesen: 1009
Trump eskaliert Handelsstreit mit China

China ist der wichtigste Handelspartner der USA. Aber US-Präsident Trump stört sich am Defizit seines Landes, 2017 lag es bei 375 Milliarden Dollar. Zölle sollen nun für Abhilfe schaffen. Mehrere Wirtschaftsbereiche werden sie treffen.

 

Die US-Regierung wird Insidern zufolge wohl bis zum Wochenende ihre geplanten Zölle in Höhe von bis zu 60 Milliarden Dollar gegen China verhängen. Zwei über den Vorgang unterrichtete Personen erklärten, die bis Freitag erwarteten Maßnahmen sollten die Bereiche Technologie, Telekommunikation und geistiges Eigentum umfassen.


Jedoch verlautete aus Wirtschaftskreisen, möglicherweise werde es eine Frist für öffentliche Kommentare geben. Damit würden die Maßnahmen später in Kraft treten und Industrievertreter könnten Einwände geltend machen, sagte ein Wirtschaftsvertreter, der mit der US-Regierung über die Maßnahmen gesprochen hatte. Das Präsidialamt lehnte eine Stellungnahme ab.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte vergangene Woche von den Plänen von Präsident Donald Trump berichtet, die Zölle zu verhängen. Die Regierung in Peking hat seitdem mit Vergeltung gedroht. Am Sonntag sprachen sich auch 45 US-Wirtschaftsverbände gegen die Pläne aus.

China war 2017 mit einem Volumen von 636 Milliarden Dollar der wichtigste Handelspartner der USA. Trump stört sich jedoch am Defizit seines Landes: So überstiegen die Einfuhren der USA aus China die Ausfuhren dorthin im vergangenen Jahr um 375 Milliarden Dollar.

"Handelskrieg nutzt niemandem"

Derweil warnte China die USA vor einem Handelskrieg. Auf einer Pressekonferenz zum Abschluss der Tagung des Volkskongresses in Peking sagte Ministerpräsident Li Keqiang: "Wir glauben, dass ein Handelskrieg niemandem nutzt, und niemand als Sieger aus einem Handelskrieg hervorgeht." Eine solche Auseinandersetzung widerspreche auch dem Handel an sich, der durch Konsultationen, Verhandlungen und Dialog geführt werde.

Der Regierungschef mahnte zur Vernunft und warnte vor emotionalen Reaktionen. "Wir wollen keinen Handelskrieg erleben." China sei selbst nicht daran interessiert, dass andere Länder ein großes Handelsdefizit mit ihm hinnehmen müssten, und strebe eine ausgeglichene Bilanz von Exporten und Importen an, sagte Li weiter.

Quelle: n-tv.de


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