Globalisten geben Niederlage zu – jetzt wollen sie nur noch die halbe Welt

  22 März 2018    Gelesen: 703
Globalisten geben Niederlage zu – jetzt wollen sie nur noch die halbe Welt

Es scheint, dass die Arbeiten zur Wiederbelebung der heute kaum noch lebendigen „liberalen Weltordnung“ begannen. Sie wird nicht wenig Zeit in Anspruch nehmen und im Zentrum werden nicht unbedingt die USA sein.

Diese Ordnung wird auch nicht global sein, Illusionen haben keinen Platz. Sie wird nur einige Länder betreffen, China und Russland (und nicht nur sie) werden nicht dazu gehören. Das Projekt braucht eine Umgruppierung.

Realität soll anerkannt werden
Diese Gedanken waren nicht auf irgendeiner Sitzung einer inoffiziellen „Weltregierung“, sondern auf einer Konferenz in Brüssel zu hören, die in diesem Monat vom German Marshall Fund organisiert wurde. Die amerikanische Stiftung befasst sich, kurz gesagt, mit „Atlantismus“. Das heißt, vor allem mit den Beziehungen zwischen den USA und Europa. Mit unseren Freunden hat es nichts zu tun.

Über diese Umgruppierung schrieb einer der Teilnehmer dieser Konferenz in seiner Kolumne – der Amerikaner Josh Rogin.

Wir sehen die Meinung einer wichtigen Gruppe – sie gibt zu verstehen, dass Debatten innerhalb eines globalen liberalen Lagers entfacht werden.

Die Einzelheiten zu der Veranstaltung in Brüssel. Erstens: Sie haben sich in das Spiel vertieft und geben das endlich zu. Sie dachten fälschlicherweise, dass die gesamte Welt annehmen wird, was der Westen auferlegt. Die Schaffung von multilateralen Institutionen zur Verbreitung liberaler Werte in der ganzen Welt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert war eine Abweichung von der Norm, also Idealismus. Die Welt ist nicht so und wird auch nicht so sein.

Was besonders interessant ist: Diese „internationale Ordnung“ sei nicht nur für die Weltgeschichte mit ihrer Erfahrung eine Herausforderung gewesen, sondern auch für die menschliche Natur, sagte der Teilnehmer der Sitzung, Robert Kagan. Doch seine Evangelisten erlitten eine Niederlage und geben das zu. „Nationalismus und Populismus“ – auf dem Vormarsch in Europa und in den USA, „Autoritarismus“ (Chinas und Russlands) – in der restlichen Welt.

Das stimmt übrigens mit der vor kurzem erlangten Erkenntnis darüber überein, dass die USA seit 70 Jahren von der Notwendigkeit ausgingen, China zu einem Teil des Westens zu machen und daran scheiterten.

Zudem sagte der demokratische Senator Chris Murphy bei der Konferenz, dass keine aktive Führungsrolle der USA bei der Aufstellung dieser liberalen Weltordnung erwartet werden dürfe, so lange Donald Trump der Präsident der USA sei. Das Projekt soll umschalten auf den Neustart der Verbindungen zwischen liberalen Globalisten und der Schaffung neuer Allianzen innerhalb der westlichen Gesellschaft.

Die USA werden in der nächsten Zeit nicht unbedingt ein geographisches Epizentrum des Globalismus sein. Das wird wohl eher Brüssel mit seiner EU-Bürokratie sein. Oder vielleicht sogar Kanada oder Australien.

Dabei wurde nicht gesagt, dass das Projekt geschlossen werden soll. Umgestaltet – ja, aber nicht mehr.

sputniknews


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