Südkorea und USA schließen Stahlfrieden

  26 März 2018    Gelesen: 1081
Südkorea und USA schließen Stahlfrieden

Sechs Handelspartnern nimmt die US-Regierung von ihren neuen Zöllen auf Stahl und Aluminium aus - vorerst. Als erstes Land finden Südkorea und die USA eine dauerhafte Lösung: Die Handelspartner tauschen Stahl gegen Autos.

 

Als erster Staat hat sich Südkorea mit den USA über eine dauerhafte Ausnahme der Stahlzölle geeinigt. Die beiden Länder hätten sich auf eine Quote für Importe an südkoreanischen Stahl in die USA verständigt, teilte das Handelsministerium in Seoul mit. Künftig könnten 2,68 Millionen Tonnen Stahl - 70 Prozent der durchschnittlichen jährlichen Menge - zollfrei in die USA geliefert werden.


Im Gegenzug dürfen US-Autokonzerne mit je 50.000 Fahrzeugen jährlich doppelt so viele Autos wie bisher nach Südkorea exportieren, die zwar US-Sicherheitsregeln, aber nicht notwendigerweise koreanischen Standards genügen. Der südkoreanische Stahlverband zeigte sich erleichtert, die Aktien von heimischen Stahlunternehmen verbuchten Kurssprünge.

US-Präsident Donald Trump hat Zölle von 25 Prozent auf Stahl- und zehn Prozent auf Aluminiumimporte verhängt, um die eigene Industrie vor allem vor Billigimporten aus China zu schützen. Vorübergehende Ausnahmen von den Zöllen gewährte er sechs Handelspartnern, darunter Kanada, Mexiko und nach Verhandlungen auch der Europäischen Union.

Trump hatte im vergangenen Jahr angekündigt, das "schreckliche" Handelsabkommen mit Südkorea entweder neu verhandeln oder aussteigen zu wollen. Er kritisierte das hohe Defizit im Handel zwischen den USA und Südkorea. Das Land ist der drittgrößte Stahlexporteur in die USA und der weltgrößte Importeur von chinesischem Stahl.

Quelle: n-tv.de 


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