Zuvor sei zwölf Mitarbeitern der ständigen Vertretung Russlands bei der Uno ihr diplomatischer Status aberkannt worden. Als Grund habe man ihre Tätigkeit angegeben, welche „mit dem diplomatischen Status inkompatibel“ sei.
„Die Mitarbeiter der ständigen Vertretung Russlands sind bei der Uno akkreditiert und erfüllen ihre Verpflichtungen ausschließlich im Rahmen dieser Organisation“, so Nebensja.
Daher seien die Ausweisung russischer Diplomaten und weitere unfreundliche Maßnahmen wie der Entzug des Zugangs zu russischem diplomatischem Eigentum, die Nichtausstellung von Visa für die Mitarbeiter der Mission usw. als Missbrauch der Rechte und Pflichten der USA als Hauptquartier-Land der Uno zu werten, so der russische Botschafter weiter.
Die Worte des US-amerikanischen Botschafters in Russland, Jon Huntsman, der vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse seine Hoffnung auf eine weitere Zusammenarbeit mit Moskau zum Ausdruck gebracht hatte, bewertete Nebensja als „zumindest sonderbar“.
Am Montag hatten 14 EU-Länder sowie die USA, Kanada, Australien und die Ukraine im Zusammenhang mit dem „Fall Skripal“ die Ausweisung russischer Diplomaten im Zusammenhang mit dem Vorfall im britischen Salisbury beschlossen.
Am 5. März war bekannt geworden, dass der ehemalige Oberst des russischen Militärgeheimdienstes GRU und Überläufer Sergej Skripal und seine Tochter Julia in der britischen Stadt Salisbury vergiftet wurden. London behauptet, Skripal und seine Tochter seien mit dem Stoff A234 vergiftet worden, und wirft Moskau vor, in das Attentat verwickelt zu sein, weil der Giftstoff nach Angaben von Experten sowjetischer Herkunft war. Russland weist die Vorwürfe entschieden zurück.
Skripal war 2006 wegen Spionage für den britischen Auslandsgeheimdienst MI6 zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Er kam jedoch im Juni 2010 im Zuge eines Austausches inhaftierter Spione zwischen Russland und den USA auf freien Fuß. Kurz darauf wurde Skripal in Großbritannien Asyl gewährt.
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