Anderslautenden Beteuerungen zum Trotz steht Deutsche-Bank-Chef John Cryan dem "Spiegel" zufolge vor der Ablösung. Die Suche nach einem Nachfolger laufe, sei aber in einem frühen Stadium, berichtete das Magazin vorab aus seiner neuen Ausgabe. Aufsichtsratschef Paul Achleitner will demnach im April Gespräche mit Aktionären führen und zur Hauptversammlung am 24. Mai handlungsbereit sein.
Cryan hatte am Mittwochabend in einer Erklärung an die Mitarbeiter der Bank versichert, "dass ich mich weiterhin mit all meiner Kraft für die Bank einsetze und gemeinsam mit Ihnen den Weg weiter gehen möchte, den wir vor rund drei Jahren angetreten haben". "Leider" gehe es derzeit "rund um unsere Bank alles andere als ruhig zu".
Die britische Zeitung "Times" und das "Wall Street Journal" hatten kürzlich bereits berichtet, dass Achleitner einen geeigneten Nachfolger für den Briten sucht. Cryan, der 2015 den Chefsessel übernommen hatte, hat eigentlich einen Vertrag bis Mai 2020.
Ein Kandidat für die Nachfolge ist dem "Spiegel"-Bericht der frühere UBS-Manager Jürg Zeltner. Achleitner solle bereits Gespräche mit dem Schweizer geführt haben, der bis Ende vergangenen Jahres im Vorstand der UBS für die Vermögensverwaltung für Wohlhabende zuständig war. Mehrere Kandidaten, wie der UniCredit-Chef Jean Pierre Mustier, sollen Achleitner bereits abgesagt haben.
Quelle: n-tv.de
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