Trump attackiert Mexiko wegen Grenze

  02 April 2018    Gelesen: 2253
Trump attackiert Mexiko wegen Grenze

So lasch wie Mexiko die Grenze zu den Vereinigten Staaten kontrolliert, kann es nicht weiter gehen – findet US-Präsident Trump. Per Twitter greift er das Nachbarland an und kündigt zudem ein Ende des sogenannten Daca-Programms an.

 

US-Präsident Donald Trump hat in drastischen Worten Mexiko vorgeworfen, "sehr wenig" gegen die Migrationsbewegungen über die US-Grenze zu tun, und zugleich mit einem Ende des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens Nafta gedroht. "Mexiko unternimmt nur sehr wenig, wenn nicht sogar GAR NICHTS, um Menschen daran zu hindern, über ihre südliche Grenze zu gelangen, und dann in die USA zu kommen", schrieb Trump.

Die Mexikaner müssten "die großen Drogen- und Menschenströme stoppen oder ich werde ihren Goldesel Nafta stoppen", schrieb Trump am Ostersonntag auf Twitter. "Sie lachen über unsere dummen Einwanderungsgesetze", fügte er hinzu.

Reaktion auf "Migrantenkreuzweg"?


Trumps Twitterbotschaften waren offenbar eine Reaktion auf einen "Migrantenkreuzweg", mit dem derzeit hunderte Zentralamerikaner durch Mexiko in Richtung US-Grenze auf dem Weg sind.

Eine Organisation mit dem Namen "People without borders" (Menschen ohne Grenzen) hat die Aktion organisiert, um zentralamerikanischen Migranten zu helfen, kriminelle Banden oder behördliche Schikane zu vermeiden. Etwa 1500 Migranten haben sich am 25. März vom südmexikanischen Bundesstaat Chiapas aus auf den Weg gemacht.

Die Regierung in Washington verhandelt derzeit mit Kanada und Mexiko über das 1994 geschlossene Handelsabkommen Nafta. Trump hat wiederholt gedroht, sich aus dem Abkommen zurückzuziehen.

Keine Unterstützung für Daca mehr

Trump erklärte in seinen Twitternachrichten zudem, er wolle keine Abmachung mehr für das sogenannte Daca-Programm, das jungen Migranten einen temporären Schutz vor einer Abschiebung gibt. Die "großen Ströme von Menschen", die über die mexikanische Grenze in die USA kämen, versuchten das Programm auszunutzen, schrieb er.

Trump hatte Daca im vergangenen September beendet und dem Kongress sechs Monate Zeit für eine Neuregelung gegeben. Mehrere Anläufe dafür scheiterten. Das Programm läuft derzeit aber wegen juristischer Auseinandersetzungen weiter. Bislang hatte der Präsident erklärt, er wolle eine Lösung für Daca finden.

Er warf den oppositionellen Demokraten zudem vor, die Migranten im Stich gelassen zu haben. Es blieb am Sonntag zunächst unklar, ob hinter seinen Bemerkungen konkrete politische Pläne stehen.

Quelle: n-tv.de


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