Peking hat seinen Worten heute konkrete Taten folgen lassen und in der Nacht zum Montag Zölle von 15 und 25 Prozent gegen insgesamt 128 Waren aus den USA verhängt.
In Folge dessen stürzte der Dow Jones am Montag um zwischenzeitlich fast 700 Punkte ab.
Besonders betroffen sind dabei die Aktien großer Industrieunternehmen, aber auch etwa Tesla und Amazon — der Börsenwert des Letzteren brach zeitweise um mehr als fünf Prozent ein.
Die Händler an der Börse machten kein Geheimnis daraus, dass der Hauptgrund für die teils panischen Stimmungen der Aktionäre und der Trader der nun offen ausgetragene Handelskonflikt zwischen Peking und Washington sei.
Mit Spannung wird nun der Handelsbeginn an den europäischen Märkten erwartet — in Europa machen die Börsen erst am Dienstag wieder auf.
Da die amerikanischen und die europäischen Finanzmärkte traditionell eng verknüpft sind, könnte es nach dem Dow-Jones-Absturz einen "Spill-over Effekt" nach Europa geben — auch hier könnten die führenden Finanzmärkte deutlich absacken.
Gleichzeitig hatte Peking die USA dazu aufgerufen, keine neuen Strafen gegen das Landzu verhängen, da es sonst eine weitere Verschlechterung der Wirtschaftsbeziehungen geben könnte.
China wolle einen für beide Seiten schädigenden Streit vermeiden, habe aber auch keine Angst vor einem Handelskrieg, so die Töne aus der Volksrepublik.
Sollte es dazu dennoch kommen, könnte das Land nach Ansicht internationaler Wirtschaftsbeobachter neue Zölle vor allem auf weitere US-Agrarprodukte verhängen.
Anfang März hatte US-Präsident Donald Trump ein Dekret unterzeichnet, das die Einführung von weltweiten Einfuhrzöllen auf Stahl und Aluminium vorsieht.
Die Einfuhrzölle werden für Stahl 25 Prozent und für Aluminium zehn Prozent betragen. Verschiedene internationale Wirtschaftsexperten äußerten daraufhin ihren Unmut darüber, dass diese Schritte zu einem „Handels-Weltkrieg“ führen könnten, sollten beispielsweise China und die EU mit Gegenzöllen reagieren.
sputniknews
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