Dem Blatt zufolge geht es um einen Mann, der am 3. März – also einen Tag vor dem Anschlag – mit derselben „Aeroflot“-Maschine wie die später vergiftete Julia Skripal von Moskau nach London gereist sei. Doch schon nach wenigen Stunden sei der Russe in seine Heimat zurückgekehrt. Eine so kurze Reise „wirft Fragen auf“, soll es seitens der Geheimdienste heißen.
Der Quelle zufolge ist der Fluggast noch kein Verdächtiger, ist jedoch für die Ermittlungen von Interesse: „Wir glauben zweifellos an die Möglichkeit, dass die Verantwortlichen (für die Vergiftung – Anm. d. Red.) das Land nach einigen Stunden verlassen haben.“
Die Beziehungen zwischen Russland und Großbritannien haben sich angesichts des Vorfalls im britischen Salisbury stark zugespitzt, wo der russisch-britische Ex-Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia Anfang März vergiftet wurden. London behauptet, die beiden seien mit dem Stoff A234 vergiftet worden, und wirft Moskau vor, in das Attentat verwickelt zu sein, weil der Giftstoff nach Angaben von Experten sowjetischer Herkunft gewesen sein soll. Russland weist die Vorwürfe entschieden zurück.
Am 26. März hatten im Zusammenhang mit dem Giftanschlag auf die Skripals 17 EU-Staaten, darunter auch Deutschland, sowie die USA, Kanada und andere Länder aus „Solidarität“ mit Großbritannien insgesamt mehrere Dutzend russische Diplomaten ausgewiesen. Russland reagierte in jedem Fall nach dem Prinzip „Auge um Auge“.
Am Dienstag wurde bekannt, dass die Experten des britischen Chemielabors Porton Down die Herkunft des Giftes, mit dem Sergej Skripal und seine Tocher Julia Skripal vergiftet worden sein sollen, nicht feststellen konnten.
sputniknews
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