Angesichts der eskalierenden Drohungen zwischen Israel und Iran hat der russische Präsident Wladimir Putin am Mittwoch Premierminister Benjamin Netanyahu aufgefordert, Schritte zu vermeiden, die die Instabilität in Syrien erhöhen könnten.
In einem Telefonat mit Netanjahu sagte Putin, dass die Achtung der Souveränität Syriens von grundlegender Bedeutung sei, und forderte, jegliche Maßnahmen zu unterlassen, die die Lage in diesem Land weiter destabilisieren und seine Sicherheit bedrohen könnten, berichtete die Times of Israel unter Berufung auf die offizielle russische Nachrichtenagentur Sputnik.
Sputnik schreibt, der Aufruf, der auf Initiative des israelischen Premierministers erfolgte, habe sich mit „der syrischen Frage … einschließlich im Zusammenhang mit den jüngsten Raketenangriffen auf den T-4-Flugplatz in Homs durch die israelische Luftwaffe“ befasst. Die israelische Regierung hat den Angriff zwar nie offiziell bestätigt, den israelischen Medien trotz strenger Militärzensur jedoch erlaubt, über die in den USA und in anderen westlichen Staaten sowie in Russland kursierende Version zu berichten, dass der Militärflughafen von israelischen Kampfjets bombardiert worden sei. Israel hatte den Flughafen bereits am 10. Februar bombardiert.
Russland und Israel kooperieren in Syrien, weil Russland den Luftraum über weiten Teilen des Landes kontrolliert. Israel hat bereits mehr als 100 Luftschläge auf syrischem Boden ausgeführt. Die Möglichkeiten für Netanjahu sind allerdings begrenzt, weil Russland auch mit dem Iran kooperiert und bisher in der Lage gewesen ist, die verfeindeten Regierungen zu neutralisieren.
Russland ist in Israel wegen der großen Zahl der russischen Einwanderer engagiert. So hat Russland auf Bitten der israelischen Regierung die Bezahlung der Renten der Auswanderer aus der früheren Sowjetunion übernommen.
Tags: